Franco Morbidelli - © Motorsport Images

© Motorsport Images – MotoGP-Action in Spielberg: Franco Morbidelli mittendrin

(Motorsport-Total.com) – „Manchmal kommt es mir so vor als wäre das Geschehen abseits der Strecke wichtiger als das Geschehen auf der Strecke.“

Das sind die Worte von Yamaha-Pilot Franco Morbidelli nach dem MotoGP-Rennen zum Grand Prix von Österreich auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg.

„Das Geschehen auf der Strecke wird meiner Ansicht nach nicht gewürdigt, denn es findet keine Beachtung“, urteilt Morbidelli. Damit meint er natürlich nicht die Duelle um Siege und Podestplätze, sondern die Duelle im Mittelfeld, an denen er selber seit geraumer Zeit häufig beteiligt ist.

In eben diesem Mittelfeld war Morbidelli im Grand Prix von Österreich, genau wie in einigen Rennen zuvor, in mehrere Zweikämpfe verstrickt. Diese Zweikämpfe aber waren kaum oder gar nicht im Fernsehen zu sehen. Stattdessen konzentrierte sich die TV-Regie von MotoGP-Promoter Dorna auf die Spitzengruppe.

„Die Show spielt sich an der Spitze des Feldes ab. Es gibt aber auch im Mittelfeld wirklich tolle Zweikämpfe und Dinge, die sich abspielen“, so Morbidelli, der den Österreich-Grand-Prix direkt vor Marc Marquez auf dem elften Platz abgeschlossen hat.

„Es gibt dort starke Fahrer und interessante Kämpfe. Da fährt ein achtmaliger Weltmeister, da fährt Quartararo, der ebenfalls Weltmeister ist. Da fahren Leute auf der letzten Rille“, rührt Morbidelli die Werbetrommel für das gesamte MotoGP-Feld und sagt: „Vielleicht lässt sich die Art und Weise, wie man gewisse Dinge im Rennen rüberbringt, verbessern.“

Im direkten Vergleich sei die TV-Regie der Formel 1 laut Morbidelli besser. „Das Tolle an der Formel 1 ist, dass man es dort versteht, die Kämpfe in der Spitzengruppe zu zeigen, aber genauso die Kämpfe im Mittelfeld. Genau dort gab es in unserem Rennen jede Menge“, sagt der Yamaha-Pilot und kommt zum Schluss: „MotoGP muss sich in so vielen Bereichen verbessern. Das ist einer davon.“

Und für seine Aussage, wonach das Geschehen abseits der Strecke als wichtiger angesehen wäre als das auf der Strecke, liefert Morbidelli auch direkt ein Beispiel: „An meinem Wochenende ist so viel passiert, aber das Wichtigste scheint es zu sein, auf welchem Motorrad ich im nächsten Jahr sitze. Es ist traurig, dass mich so viele Leute nach meiner Zukunft fragen. Irgendwie scheint das wichtiger zu sein als das, was auf der Strecke passiert.“

Text von Mario Fritzsche, Co-Autoren: Gerald Dirnbeck, Matteo Nugnes

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