(Motorsport-Total.com) – Keine Freigabe für Franco Morbidelli: Der neue Pramac-Ducati-Pilot muss nach seinem schweren Sturz auf dem Algarve Circuit bei Portimao auf den Saisonstart 2024 verzichten. Seine Ärzte raten ihm, den Langstreckenflug nach Malaysia nicht anzutreten.
Der 29-Jährige ist seit Donnerstag wieder in Italien, nachdem er zwei Tage im Krankenhaus in Faro verbracht hatte. Eigentlich sollte er am heutigen Sonntag seinen Flug nach Kuala Lumpur antreten. Der Italiener bleibt vorerst zu Hause, um sich weiter zu erholen.
In einem Posting in den sozialen Medien schreibt Pramac am Sonntagmorgen: „Wir möchten ein medizinisches Update zu Franco Morbidelli geben. Das Ärzteteam hat die Untersuchung um einige Tage verschoben. Diese Verzögerung dient dazu, ein vollständigeres Bild seiner Fitness bezüglich seiner Teilnahme an den weiteren geplanten Tests zu erhalten.“
Auf Anfrage von Motorsport.com Spanien, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, teilt das Team mit, dass es für den Römer „sehr schwierig“ sei, an den Testfahrten in Malaysia teilzunehmen. Diese beginnen am Dienstag.
Morbidelli zog sich bei einem schweren Sturz in Portimao in Kurve 9 ein Blutgerinnsel am Kopf zu. Die Testfahrten wurden von der Superbike-Weltmeisterschaft (WSBK) organisiert. Aber auch MotoGP-Piloten nahmen mit seriennahen Maschinen an dem Test teil.
Die Situation ist ärgerlich für den ehemaligen Yamaha-Fahrer, der nach fünf Jahren bei den Japanern frisch zu Pramac-Ducati gewechselt ist. Seine einzige Fahrpraxis auf der Ducati Desmosedici GP24 war der Test im November in Valencia unmittelbar nach dem Saisonfinale.
Seine einzige Hoffnung, vor dem Saisonauftakt in Katar am 10. März Fahrpraxis auf der MotoGP-Ducati zu sammeln, ist der offizielle Test am 19. und 20. Februar an gleicher Stelle.
Marquez äußert sich zur Rettungsaktion
Unter anderem halfen Marc und Alex Marquez unmittelbar nach dem Sturz, da nicht alle Streckenposten besetzt waren. Bei einem PR-Termin von Gresini in Jakarta äußerte sich Marc Marquez erstmals zu der Situation.
„Natürlich haben wir Franco geholfen. Wir sind Rivalen, aber gleichzeitig auch Kollegen. Wir haben die rote Flagge gesehen und waren die ersten, die [dort] ankamen. Und dann sahen wir Franco bewusstlos in der Auslaufzone liegen. Er lag in einer etwas seltsamen Position mit dem Kopf nach oben.
„Wir haben sofort angehalten, die Motorräder auf dem Boden gelassen und sind zu Franco gelaufen, um ihn auf die Seite zu legen. Denn wenn man bewusstlos ist und nach oben schaut, ist es gefährlich, weil man nicht gut atmen kann. Also legten wir ihn auf die Seite, öffneten die Lederkombi und den Helm und warteten auf die Sanitäter.“
„Als die Sanitäter eintrafen, fuhren wir zurück an die Box. Wir sind Gegner, aber auch Kollegen und wollen das Beste für alle.“
Text von Heiko Stritzke, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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