(Motorsport-Total.com) – Während zahlreiche seiner MotoGP-Konkurrenten nach dem im Grunde ausgefallenen letzten Testtag in Katar beklagen, dass sie diesen einen Tag gerne noch für diverse Evaluierungen genutzt hätten, findet Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli klare Worte: „Ich bin mit diesem Test zufrieden. Wir konnten alles abarbeiten, was wir uns vorgenommen hatten.“
Entsprechend zuversichtlich geht Morbidelli mit seiner A-Spec-Yamaha ins erste Rennwochenende in zwei Wochen an gleicher Stelle: „Ich glaube, wir dürfen uns für das Wochenende gute Positionen vornehmen. Natürlich könnte es sein, dass sich die Bedingungen verändern. Das könnte dazu führen, dass wir eine andere Situation vorfinden als beim Test und im vergangenen Jahr. Für den Moment aber fühle ich mich gut und bereit. Ich habe jede Menge Energie und könnte direkt ins Rennwochenende gehen.“
Im vergangenen Jahr brachte es Morbidelli mit seiner Petronas-Yamaha, die von der Basis her der M1 des Jahres 2019 entspricht, auf drei Saisonsiege und den Vize-WM-Titel. Anlässlich des Katar-Tests hat er nun Updates spendiert bekommen. Zwar ist Morbidelli nach wie vor mit älterem Material unterwegs als seine drei Yamaha-Markenkollegen. Nicht zuletzt aufgrund des Updates für den Motor aber sieht sich nun auf Augenhöhe mit Maverick Vinales, Fabio Quartararo und Valentino Rossi.
Zum Topspeed sagt Morbidelli: „Das ist der Aspekt, der mich im vergangenen Jahr wohl am meisten bestraft hat. Daher bin ich happy, dass ich nun beim Test nicht wieder zwei Zehntelsekunden auf der Geraden auf die anderen Yamahas verloren habe. Es waren vielleicht zwei Zehntelsekunden auf die Ducatis, aber nicht auf die anderen Yamahas.“
Die neue Verkleidung mit anderer Aerodynamik, wie sie von Teamkollege Rossi getestet wurde, hatte Morbidelli hingegen gar nicht im Einsatz. „Ich glaube, sie passt nicht auf mein Motorrad“, begründet der Italiener mit Verweis auf seine vom Chassis her zwei Jahre alte M1.
Auch ohne neue Verkleidung zeigt sich Morbidelli mit den Updates, die ihm Yamaha für sein A-Spec-Bike spendiert hat, überaus zufrieden: „Es waren simple, aber erhebliche Dinge, die Yamaha gebracht hat. Und ich glaube, die Updates sollten auch auf anderen Strecken funktionieren“, so der Vizeweltmeister von 2020, der trotz seiner auf dem Papier Uralt-Maschine als einer der Titelfavoriten 2021 gehandelt wird.
Unnötigem Druck aussetzen will sich Morbidelli aber nicht: „Ich werde wie gewohnt mein Bestes geben und noch ein bisschen mehr. Ich weiß, dass es schwierig wird, aber auch im vergangenen Jahr liefen die Dinge für mich zunächst nicht wie gewünscht. Seither weiß ich, dass man mit harter Arbeit und vollem Einsatz Dinge erreichen kann, die man nicht erwartet.“
„Das“, so Morbidelli weiter, „will ich in diesem Jahr wieder genauso machen. Ich kenne meine Stärken und die meines Teams. Ich will versuchen, diese Stärken zu meinem Vorteil zu nutzen. Damit meine ich meine Erfahrung mit diesem Motorrad und mein gutes Gefühl in diesem Team. Ich will meine Karten richtig spielen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.“
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Lewis Duncan
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