(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez fuhr beim Grand Prix von Italien in Mugello sein vorerst letztes Rennen in der MotoGP.
Am Freitag erhielt Marquez die Nachricht, dass eine vierte Operation am lädierten Arm möglich ist. Einen Tag später teilte der Spanier mit, nach Mugello auf unbestimmte Zeit zu fehlen.
Mental war es für den Ex-Champion nicht leicht, einen Tag später noch einmal auf die MotoGP-Honda zu steigen und ein Rennen zu fahren. Der Spanier kam bei seinem vorerst letzten MotoGP-Rennen mit über elf Sekunden Rückstand auf Position zehn ins Ziel.
Marquez gesteht, dass er nicht in Mugello gefahren wäre, wenn er die Nachricht der vierten Operation einen Tag eher erhalten hätte. „Es war ein sehr anstrengendes Wochenende, nicht nur auf Grund der Physis. Ich leide an jedem Renn-Wochenende sehr stark. Hier war es zudem mental sehr schwierig, konzentriert zu bleiben“, erklärt er.
„Ich erhielt die Nachricht am Freitag. Hätte ich sie am Mittwoch oder am Donnerstag erhalten, dann wäre ich hier nicht gefahren“, stellt der Honda-Werkspilot klar. „Honda stellte mir frei, wie ich mich entscheide. Ich entschied mich, das Wochenende fortzusetzen. Ich ging ein gewisses Risiko ein, indem ich hier mit 350 km/h um den Kurs fuhr.“
Schmerzen, fehlende Kraft und Armpump-Signale nach einigen Runden
Von Startplatz elf aus konnte sich Marquez beim Start auf Position neun vorschieben. Doch nach einigen Runden ging ihm die Kraft aus. „Es war ein schwieriges Rennen. Die ersten sechs oder sieben Runden konnte ich genießen“, so Marquez.
„Ich startete sehr gut und sah die Spitzengruppe. Ich konnte in etwa das gleiche Tempo fahren. Doch dann bekam ich ein Warnsignal und gab auf, weil ich bereits spürte, Probleme mit Armpump zu bekommen“, berichtet der Ex-Champion.
„Ich spürte Schmerzen und merkte, wie mir die Kraft fehlt. Ich beendete das Rennen in der Gruppe mit Nakagami, Oliveira und Di Giannantonio. Ich fuhr es einfach zu Ende“, gesteht Marquez. „Es war wichtig, keine verrückten Dinge zu machen. Am Ende versuchte ich nicht mehr, Oliveira zu attackieren. Ich wollte es einfach nur zu Ende fahren.“
Die vierte Operation ist Marc Marquez‘ letzte Chance
Das Rennen in Mugello hat Marquez erneut gezeigt, dass er ohne einen weiteren Eingriff nie zur alten Form finden kann. „So kann ich auf jeden Fall nicht weitermachen. Die Operation ist die korrekte Entscheidung für meine Zukunft“, bemerkt der Honda-Werkspilot.
Marquez hofft, dass der vierte Eingriff, der diese Woche in den USA durchgeführt wird, die Probleme mit dem rechten Arm endlich löst: „Ich will wieder wie ein normaler Athlet leben und die Schmerzmittel weglassen. Das ist das Ziel der Operation. Wenn ich das Fahren wieder genießen kann, dann steigen auch wieder die Chancen auf gute Ergebnisse.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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