(Motorsport-Total.com) – Fabio Quartararo erlebt die wohl schwierigste Saison seit seinem Aufstieg in die MotoGP vor viereinhalb Jahren.
Aktuell ist der Yamaha-Werkspilot nur WM-Elfter. Siege oder Podestplätze sind für Quartararo in diesem Jahr aus eigener Kraft nur schwer zu realisieren. Bei den ersten neun Grand-Prix-Wochenenden der laufenden Saison schaffte es der Ex-Champion in einem Sprint und in einem Hauptrennen in die Top 3.
Die ausbleibenden Erfolge sind ohne Zweifel auf die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Yamaha M1 zurückzuführen. Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis bezeichnete die erste Saisonhälfte 2023 als Enttäuschung und stellt fest, dass die M1 im Vergleich zur Konkurrenz keine Stärke mehr hat.
Quartararo ist noch bis Ende 2024 vertraglich an Yamaha gebunden. Ob der Franzose auch darüber hinaus für den Hersteller aus Iwata antritt, könnte sich bereits beim bevorstehenden MotoGP-Test in Misano entscheiden, bei dem der 2024er-Prototyp zum Einsatz kommt. Quartararo will endlich Taten sehen bei der Entwicklung des Yamaha-MotoGP-Bikes.
Fabio Quartararo will von Yamaha endlich Taten sehen
„Beim Misano-Test will ich den Beweis haben. Sie haben einen Monat Zeit. Yamaha machte mir vor drei Jahren Versprechungen in einem 10-seitigen PDF-Dokument, in dem neuneinhalb Seiten noch offen sind“, erklärte Quartararo den Kollegen der spanischen Edition von ‚motorsport.com‘ am vergangenen Wochenende in Silverstone.
„Ich will nicht irgendetwas Schriftliches sehen. Ich will das Misano-Bike sehen, weil das zu 95 Prozent das Motorrad sein wird, mit dem ich 2024 fahren werde. „Dann wird sich herausstellen, ob Yamaha mich wirklich in der Zukunft haben will“, wird Quartararo sehr deutlich.
„Yamaha ist meine Priorität, weil es die Marke ist, die mich in die MotoGP gebracht hat. Ich vertraue Yamaha und gebe ihnen diese Chance. Doch es wird keine zweite Chance geben“, stellt der MotoGP-Champion der Saison 2021 klar.
Kann Yamaha die Wünsche des Ex-Champions erfüllen?
Im Juni trennte sich Quartararo von Eric Mahe, seinem langjährigen Manager. Der ehemalige MotoGP-Weltmeister gründete mit FQ20 ein Management-Unternehmen, das sich um Verträge und Bildrechte kümmert. Dieses Unternehmen wird sich um die Zukunft mit oder ohne Yamaha kümmern.
„Ich fühle mich jetzt freier“, kommentiert Quartararo den Management-Wechsel. „Es kümmern sich Leute von mir um die Verträge und um die rechtlichen Dinge. Ich weiß, was ich möchte. Ich möchte keine Zeit vergeuden. Es ist sehr wichtig, zu sehen, was Yamaha für das kommende Jahr unternimmt.“
Text von Sebastian Fränzschky, Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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