(Motorsport-Total.com) – Mitte Juni wurde klar, dass die MotoGP-Saison 2024 für Maverick Vinales das Abschiedsjahr bei Aprilia sein ist (zur Story).
Wenige Wochen zuvor schrieb Vinales mit Aprilia die MotoGP-Geschichte um, als er als erster Fahrer mit drei verschiedenen Herstellern gewinnen konnte. Im kommenden Jahr stellt sich Vinales einer neuen Herausforderung und wird bei Tech-3-KTM der Teamkollege von Enea Bastianini, der von Ducati kommt.
„Ich kann der einzige Fahrer in der Geschichte sein, der mit vier verschiedenen Motorrädern gewinnen konnte. Das ist ein sehr gutes Ziel für mich“, nennt Vinales seine Motivation. Der Wechsel von Aprilia zu KTM darf mit Blick auf die sportlichen Leistungen der beiden Marken hinterfragt werden.
„Ich bin ein gewisses Risiko eingegangen, glaube aber an mich. Ich versuche es und habe keine Angst“, stellt Vinales gegenüber MotoGP.com klar. Das Kapitel Aprilia nähert sich dem Ende. Mit den Siegen im Frühjahr hat Vinales sein Ziel erreicht.
„Mit dem Sieg habe ich den Kreis geschlossen. Ich habe mein Ziel bei Aprilia erreicht. Ich fühle mich frei, weiterzuziehen“, erklärt der Spanier, der Aprilia dankbar ist für die Chance, die er nach dem vorzeitigen Yamaha-Aus erhielt.
Neuanfang bei Aprilia: Vinales benötigte Zeit, um die RS-GP zu verstehen
Mitten in der MotoGP-Saison 2021 einigte sich Vinales mit Yamaha auf die vorzeitige Auflösung des Vertrags, nachdem es einige kontroverse Szenen gab. Er kam bei Aprilia unter, tat sich zu Beginn aber sehr schwer mit der RS-GP. Während Aleix Espargaro erste Achtungserfolge sicherstellte, kämpfte Vinales mit Problemen.
Es dauerte bis zur laufenden Saison. „Ich habe nicht verstanden, warum es so lange gedauert hat. Das Motorrad war bereits 2022 sehr gut. Aleix zeigte eine gute Saison, doch ich bekam das nicht hin. Ich wusste nicht, warum“, blickt Vinales zurück.
Der Knoten platzte im Vorjahr. „Wir haben 2023 bei der Abstimmung etwas gefunden, das gegen meinen natürlichen Fahrstil ging. Ich habe stark gelitten. Doch als wir das beheben konnten, stellten wir gute Ergebnisse sicher“, berichtet der ehemalige Moto3-Weltmeister.
MotoGP 2025: Weitere Saison bei Aprilia wäre weniger riskant gewesen
Aktuell ist Vinales als WM-Fünfter der bestplatzierte Nicht-Ducati-Pilot. Warum macht er nicht bei Aprilia weiter? „Vielleicht wäre es einfacher für mich, gute Ergebnisse sicherzustellen, wenn ich geblieben wäre“, grübelt er.
„Darüber denke ich natürlich nach. Ich kenne das Motorrad und die Leute. Ich weiß, dass ich hier gute Ergebnisse erreichen kann. Doch es ist mir egal, ob ich WM-Fünfter oder WM-Siebter werde. Ich will an der Spitze fahren. Vielleicht kann ich das, vielleicht auch nicht“, schaut er auf seine Zukunft bei KTM.
Text von Sebastian Fränzschky
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