Miguel Oliveira - © Dorna

© Dorna – Miguel Oliveira fährt im neuen Aprilia-Satellitenteam RNF

(Motorsport-Total.com) – Nach vier Jahren bei KTM gewöhnt sich Miguel Oliveira an die Aprilia. Die drei Testtage in Sepang (Malaysia) waren die erste richtige Gelegenheit, um in Ruhe arbeiten zu können. Insgesamt spulte der Portugiese 152 Runden mit der RS-GP Jahrgang 2022 ab.

Seine persönliche Bestzeit stellte Oliveira mit 1:58.839 Minuten am Samstag auf. Im Tagesergebnis war er damit Zweiter. Am Sonntag verbesserte er diese Zeit nicht und rutschte im Gesamtergebnis auf Platz 15 ab. Überbewerten will er das aber nicht.

„Die Arbeit ist sehr solide. Aber die Zeitattacke fühlte sich nicht natürlich an“, schildert Oliveira. „Ich wollte es zu sehr erzwingen und habe keinen Vorteil aus den neuen Reifen gezogen. Ich weiß, dass das frustrierend ist. Aber für einen dreitägigen Test ist es wie es ist.“

„Jeder will natürlich sofort Performance zeigen, aber es gibt nicht viel Zeit für die Anpassung. Das Potenzial ist viel höher als das Ergebnis zeigt. Ich glaube aber, dass wir eine starke Basis für den Saisonauftakt aufbauen.“

Und wie fühlt sich die Aprilia für Oliveira an? „Dieses Motorrad ist sehr sensibel und technisch. Das ist der größte Unterschied zu meinem alten Bike. Man muss aufpassen und das Motorrad mit einer bestimmten Technik fahren. Daran muss ich mich gewöhnen.“

„Das Motorrad reagiert sehr sensibel, wenn man vorne und hinten Bremsdruck aufbaut. Das bin ich nicht gewöhnt. Die Aprilia reagiert sehr sensibel darauf, wie sich der Fahrer bewegt. Wenn ich meinen Körper etwas nach vorne verlagere, ändert sich das Verhalten des Motorrads.“

„Ich muss sehr präzise fahren. Wenn man richtig fährt, dann ist es perfekt. In meinen schnellsten Runden war ich nicht ganz sauber. Da habe ich immer ein paar Zehntelsekunden verloren. Es wird deshalb sehr entscheidend sein, wie man fährt.“

Insgesamt hat Oliveira nun vier Tage damit verbracht, die Aprilia kennenzulernen. Ihm ist klar geworden, dass die RS-GP ein anderes Motorrad als die KTM RC16 ist und er sich in gewissen Bereichen umstellen muss.

„Ich versuche einige Angewohnheiten von meinem alten Motorrad loszuwerden, die mit der Aprilia nicht funktionieren“, sagt der fünfmalige MotoGP-Rennsieger. „Ich weiß genau, was ich zu tun habe. Ich muss meinen Fahrstil darauf anpassen, vor allem in der Bremsphase.“

„Ich bin immer noch nicht gut, wenn ich eine Kurve geradeaus anbremse. Vor allem bei langsamen Kurven muss ich mich verbessern. Das Motorrad fühlt sich nicht leichter an, aber das Turning ist etwas besser. Man muss beim Bremsdruck sehr präzise sein, damit das Lenkverhalten gut ist.“

Am Samstag hatte Oliveira, der im Vorjahr zwei Regenrennen gewonnen hat, die Gelegenheit, die Aprilia auch im Nassen kennenzulernen. Sein erster Eindruck lautete, dass das Motorrad ein sehr gutes Gefühl vermittelt: „Die Aprilia ist im Nassen sehr schön zu fahren.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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