Freud und Leid für Gigi Dall’Igna im Grand Prix von Amerika

(Motorsport-Total.com) – Mit dem Sieg von Francesco Bagnaia beim Grand Prix von Amerika hat Ducati eine Marke von MV Agusta egalisiert.

Es war der 20. Sieg in Folge. Die nächste Rekordmarke ist bereits in Reichweite. Honda hat die längste ununterbrochene Siegesserie mit 22 hingelegt.

Außerdem hat Ducati in der MotoGP-Saison 2025 weiterhin eine makellose Bilanz, denn in allen sechs Läufen wurden alle Podestplätze erobert. „Zwanzigster Sieg in Folge – und erneut ein glänzendes Podium, das von unseren drei Teams gebildet wurde“, jubelt Gigi Dall’Igna.

Der große Verlierer des Tages war Marc Marquez, der den ersten großen Fehler in diesem Jahr gemacht hat. Mit seinem Sturz auf einem noch feuchten Randstein vergab der Spanier die Chance, weiterhin ungeschlagen zu sein.

Der Ducati-Motorsportchef kommentiert das so: „Marc hat einmal mehr seine Stärke bestätigt und seinen wahren Charakter gezeigt. Er übernahm mit einem explosiven Start sofort die Führung und hielt sie souverän bis zur Rennmitte.“

„Dann der Fehler, wohl aus übermäßigem Selbstvertrauen. Das verstärkt die Enttäuschung über ein Rennen, das er in der Hand hatte und dominierte – aber so läuft es nun mal im Rennsport. Für ihn ist es ein bitterer Ausrutscher auf einer seiner Lieblingsstrecken.“

„Doch wenn es so kommen musste, dann hat zumindest Marcs Fehler den Weg freigemacht für eine Befreiungstat von ‚Pecco‘ – ein echter Vertrauensschub, der in der Tat dringend nötig war!“ Nach dem schwierigen Saisonstart lief es für Bagnaia in Austin deutlich besser.

Bagnaia schöpft Selbstvertrauen aus Austin-Sieg
Schon im Sprint war er näher an den Marquez-Brüdern dran. Im Grand Prix überholte er Alex Marquez und fuhr den Sieg nach dem Sturz von Marc Marquez fehlerfrei ins Ziel. Bagnaia zeigte sich auf dem Podium sichtlich erleichtert und jubelte ausgelassen.

„Er war längst überfällig für einen Sieg“, betont Dall’Igna, „und ein überzeugendes Rennen wie dieses – ich bin froh, dass er es geschafft hat. Die unbändige Euphorie im Ziel sagt alles über seinen unbedingten Siegeswillen.“

„Ebenso wie sein Wunsch nach Genugtuung, den er mit diesem beherzten Ausbremsmanöver gegen Alex unter Beweis stellte. Ein süßer Sieg, der ungemein wichtig ist und in einem äußerst sensiblen Moment die Moral stärkt.“

„Wir haben gut gearbeitet, uns stetig verbessert und auf jenes optimale Fahrgefühl hingearbeitet, das ‚Pecco‘ einfordert. Mein aufrichtiger Dank gilt dem Team. Aber wir dürfen nicht nachlassen – und uns vor allem nicht von diesem Sieg ablenken lassen.“

Lob für Alex Marquez und das VR46-Duo
Der WM-Dreikampf hat sich in Austin zugespitzt. Alex Marquez führt die Gesamtwertung nun einen Punkt vor seinem Bruder Marc und zwölf vor Bagnaia an. In der Teamwertung halten das Werksteam, VR46 und Gresini die ersten drei Plätze.

„Bravo, Alex Marquez“, lobt Dall’Igna die Gresini-Speerspitze. „Eine solche Konstanz und Stabilität zu Beginn der Meisterschaft. Während er auf seinen ersten MotoGP-Sieg wartet, blickt er nun von der Spitze der Wertung auf das restliche Feld herab.“

Knapp hinter den großen Drei der bisherigen Saison lauert das VR46-Duo. In Argentinien eroberte Franco Morbidelli im Grand Prix Platz drei. Nun in Austin kamen Fabio Di Giannantonio und Morbidelli im Sprint auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.

Am Sonntag rückten sie durch den Sturz von Marc Marquez nach vorne. Rang drei war für „Diggia“ der erste Podestplatz seit seinem sensationellen Sieg beim Nachtrennen in Katar im Herbst 2023, der seine Karriere letztlich rettete.

Auch mit seinen beiden italienischen Landsleuten ist Dall’Igna sehr zufrieden: „Eine herausragende Leistung von Di Giannantonio, der erneut mit einem hart erkämpften und entschlossenen Rennen vorne mitmischt.“

„Ebenfalls bemerkenswert: Morbidelli, der sich selbst in einem für ihn weniger starken Rennen unter den Protagonisten behauptet hat.“ Ein Sonderlob sprach Dall’Igna auch Rookie Fermin Aldeguer für dessen Lernkurve aus.

Text von Gerald Dirnbeck

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