(Motorsport-Total.com) – Das Gresini-Team hat als erste der zwölf MotoGP-Mannschaften die Motorräder für die Saison 2022 präsentiert.
Für das italienische Team stellt die Saison 2022 einen Neuanfang dar. Im Vorjahr einigte sich das Team mit Ducati und verpflichtete Enea Bastianini und Fabio di Giannantonio.
Nach dem Tod von Teamgründer Fausto Gresini übernahm Witwe Nadia Padovani die Leitung des Teams. Die Italienerin ist die einzige Teamchefin in der MotoGP. Von Bastianini erwartet Padovani Podestplätze. Teamkollege Di Giannantonio soll bester Rookie werden.
Bei der Lackierung der beiden Ducatis dominieren die Farben Blau und Rot. Für das Design ist Aldo Drudi verantwortlich, der in der Vergangenheit die Helmdesigns von Valentino Rossi kreierte und dadurch große Bekanntheit erlangte. Das Ziel bei der Entwicklung der Lackierung war es, die Farben von Gresini und Ducati zu vereinen und eine einzigartige Farbkombination zu schaffen.
Enea Bastianini will an die Spitze, Fabio di Giannantonio mit neuer Startnummer
Enea Bastianini kehrt nach seiner MotoGP-Debütsaison mit Esponsorama-Ducati zur Gresini-Mannschaft zurück. „Es ist toll, wieder mit der Gresini-Familie vereint zu sein. Leider ist Fausto nicht mehr dabei“, kommentiert Bastianini, der sich für seine zweite volle Saison in der MotoGP eine deutliche Steigerung vornimmt: „Ich möchte bei jedem Rennen um die Top 5 kämpfen.“
Fabio di Giannantonio fuhr bereits in der Moto2 für Gresini und hatte einen MotoGP-Vorvertrag. In der MotoGP muss sich der Italiener aber an eine neue Startnummer gewöhnen. „Ich fuhr immer mit der Nummer 21, diese kann ich aber nicht verwenden, weil Morbidelli damit fährt. Ich entschied mich für die Nummer 49. Ich habe nachgeschaut und gesehen, dass es diese Nummer in der MotoGP noch nie gab“, erklärt der Rookie.
Ducati-Corse-Chef Luigi Dall’Igna verspricht volle Unterstützung
Das neu aufgestellte Gresini-Team ist das vierte Ducati-Team in der MotoGP. Ducati-Corse-Chef Luigi Dall’Igna verspricht der Traditionsmannschaft volle Unterstützung: „Gresini ist jetzt ein Teil der Ducati-Familie. Das ist sehr wichtig für uns. Wir werden dem Team im Laufe der Saison unter die Arme greifen, sowohl aus technischer Sicht als auch beim Personal. Gresini wird die volle Unterstützung von uns erhalten.“
Der Ducati-Corse-Chef schaut genau, was die beiden jungen Italiener bei Gresini machen. „Beim Jerez-Test hinterließ ‚Diggia‘ einen positiven Eindruck. Ich sah, dass er das Fahren genießen konnte“, bemerkt Luigi Dall’Igna.
„Enea fuhr zum ersten Mal die 2021er-Maschine – eine Weiterentwicklung seiner bisherigen Maschine. Er hatte einen sehr guten ersten Eindruck, die Rundenzeiten waren gut. Die ersten Schritte für 2022 waren sehr gut“, bilanziert Dall’Igna.
Was erwartet der Ducati-Corse-Chef von den Gresini-Piloten? „Enea muss sich in der MotoGP weiter entwickeln. Er zeigte eine sehr gute Rookiesaison und fuhr bereits aufs Podium. Er muss diesen Weg weitergehen und weiter wachsen. Er könnte zu einem ernsten Gegner in dieser Saison werden“, bemerkt Luigi Dall’Igna. „‚Diggia‘ muss sich Enea zum Vorbild nehmen.“
Tragische Teamgeschichte mit zwei Todesfällen
Das Gresini-Team absolvierte 1997 seine erste Saison in der Königsklasse. Nach einem Ausflug in die 250er-WM kehrte die Mannschaft von Fausto Gresini in der Saison 2001 in die MotoGP zurück. Überschattet wurde das Projekt durch die tödlichen Unfälle von Daijiro Kato in der Saison 2003 und Marco Simoncelli in der Saison 2011.
Nach vielen Jahren mit Honda einigte sich Fausto Gresini vor dem Beginn der MotoGP-Saison 2015 mit Aprilia und war bis Ende 2021 für das Engagement des italienischen Hersteller zuständig.
Nach sieben gemeinsamen Jahren gingen Aprilia und Gresini Ende der vergangenen Saison getrennte Wege. Aprilia ist ab 2022 mit einem eigenen Werksteam vertreten.
Text von Sebastian Fränzschky
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