Marcel Schrötter - © MV Agusta Reparto Corse

© MV Agusta Reparto Corse – Marcel Schrötter und MV Agusta sind nur bedingt vorbereitet

(Motorsport-Total.com) – Für Marcel Schrötter beginnt am Wochenende ein neuer Karriereabschnitt.

Nach 13 Jahren in der Motorrad-WM führt Schrötters Weg in die Supersport-WM, in der er für das MV-Agusta-Team antreten wird. Beim Saisonfinale 2022 auf Phillip Island konnte sich Schrötter bereits einen Überblick verschaffen. Doch der finale Vorsaisontest 2023 an gleicher Stelle verlief ernüchternd.

Mit etwa 1,8 Sekunden Rückstand lag Schrötter weit zurück. Der Deutsche belegte nur Platz 14 der kombinierten Testwertung. Besonders der erste Testtag verlief holprig. Da MV Agusta nicht zusammen mit den Spitzenteams der Supersport-WM in Jerez und Portimao testete, kam das Team mit einem großen Testrückstand nach Australien.

„Ich bin ein wenig erleichtert, denn Dienstag war definitiv ein besserer Tag als Montag. Trotzdem sind wir unerwartet noch zu weit weg“, kommentiert Schrötter. Irritiert war der langjährige Grand-Prix-Pilot über die schwache Performance im Vergleich zum Gaststart im November 2022.

„Für die kurze Zeit, die ich hier im November mit dem Motorrad hatte, noch dazu bei denkbar ungünstigen Bedingungen wegen des wechselhaften Wetters, waren wir eigentlich ganz gut dabei. Andererseits ist ein Test immer schwer zu beurteilen“, grübelt Schrötter.

Warum Ducati, Kawasaki und Yamaha besser aufgestellt sind
„Die meisten unserer Konkurrenten hatten bereits vier Testtage hinter sich. Diese fanden auf Strecken wie Jerez und Portimao statt, die jeder gut kennt und auf denen man nach der Winterpause wieder gut auf Touren kommt. Wir hingegen hatten nur zwei Tage in Cartagena, was nichts anderes als ein Shakedown war“, berichtet der Deutsche.

„Ich denke, man sollte diese Umstände nicht völlig außer Acht lassen, denn die Jungs sind mit einem guten Schwung hierhergekommen. Abgesehen davon haben wir uns dennoch schwergetan, vernünftige Rundenzeiten zu fahren“, gesteht Schrötter und fügt hinzu: „Es fehlt überall noch ein bisschen.“

Systematische Vorgehensweise statt Zeitenjagd erklärt den Rückstand
„Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit unserer Arbeit am Dienstag recht zufrieden bin. Wir haben den ganzen Tag viel ausprobiert und nicht so sehr auf die Rundenzeiten geachtet. Es war wichtig, unseren Plan durchzuziehen, der darin bestand, viele Änderungen auszuprobieren, damit ich das Motorrad besser kennenlerne. Es ist wichtig zu sehen, wie das Motorrad auf Veränderungen reagiert“, erklärt Schrötter.

„Bei solchen Dingen ist es verständlich, dass man nicht immer schneller wird“, bemerkt der MV-Agusta-Pilot. „Natürlich würden wir gerne besser sein, aber wie ich schon sagte, ist es schwer einzuschätzen, wie die Konkurrenten gearbeitet haben. Damit meine ich in erster Linie, wer wie viele Reifen benutzt hat und wie oft jemand mit neuen Reifen auf die Strecke gegangen ist.“

„Wir wissen, dass wir noch viel harte Arbeit vor uns haben, deshalb wird dieses Wochenende kein Kinderspiel für uns. Das steht fest. Trotzdem werden wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern weiter hart arbeiten und dann bin ich mir sicher, dass wir in den Rennen eine gute Leistung zeigen können“, so Schrötter vor dem Saisonauftakt der Supersport-WM 2023.

Text von Sebastian Fränzschky
Motorsport-Total.com
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