(Motorsport-Total.com) – Der große WSBK-Test in Jerez bestätigte, dass Andrea Iannone auch nach seiner Zwangspause schnell ist.
Der ehemalige MotoGP-Pilot beendete den Test auf der fünften Position und lag 0,9 Sekunden zurück. Auf eine Runde tag sich Iannone mit dem für ihn ungewohnten SCQ-Reifen schwer, doch das Renntempo des Italieners war sehr überzeugend.
Bereits am ersten Testtag fuhr Iannone starke Rundenzeiten und wirkte erleichtert: „Im Oktober war ich sehr aufgeregt, weil ich vier Jahre lang nicht fahren konnte. Die Bedingungen waren im Oktober aber nicht so gut. Deshalb sehe ich diesen Test jetzt als ersten richtigen Test an. Es lief nicht schlecht.“
„Wir waren nah an den Spitzenfahrern dran, was mich ein bisschen überrascht. Ich rechnete nicht damit, so schnell zu sein“, freut sich der GoEleven-Pilot. „Ich freue mich, denn offensichtlich habe ich meinen Speed nicht verloren. Das sorgt für Zuversicht.“
Die Ergebnisse des Schlagabtauschs in Spanien will der MotoGP-Laufsieger aber nicht überbewerten: „Wie immer gilt: Tests sind Tests und Rennen sind eine andere Geschichte.“ Doch die konstant guten Rundenzeiten im Renntrimm sorgen für reichlich Zuversicht im Team.
Überzeugendes Renntempo: Andrea Iannone ein Sieganwärter?
Zusammen mit dem GoEleven-Team konnte Iannone viele Erfahrungen sammeln und ein besseres Verständnis für seine Ducati Panigale V4R aufbauen. „Wir probierten einige Änderungen am Motorrad, um ein besseres Verständnis zu erhalten, wie sich die Änderungen auswirken“, bemerkt er.
Am zweiten Testtag absolvierte Iannone eine Rennsimulation. „Wir konzentrierten uns auf das Renntempo und waren auch mit nachlassenden Reifen auf der Suche nach einer konstanten Performance“, berichtet er.
„Leider konnten wir den SCQ-Reifen nicht gut nutzen. In Portimao versuchen wir, diesen Reifen ein bisschen besser zu verstehen“, erklärt der WSBK-Rookie, der in seiner GP-Karriere nicht die Chance hatte, in Portimao zu fahren. „Ich fuhr zuvor noch nie mit dem Rennmotorrad in Portimao. Aber ich sammelte vor drei Wochen einige Erfahrungen mit einer Serienmaschine“, so Iannone
Lob vom GoEleven-Team: Weiteres Potenzial vorhanden!
Teammanager Denis Sacchetti hat mit Iannone offensichtlich einen Glücksgriff getätigt. Der riskante Deal scheint aufzugehen. „Andrea arbeitete sehr gut mit dem Team. Die Rundenzeiten waren während seiner allerersten Rennsimulation richtig gut, besser als erwartet“, kommentiert er.
„Das bedeutet nicht, dass unsere Arbeit hier beendet ist. Im Gegenteil. Es gibt noch viele Bereiche, die wir verbessern können. Man sieht, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt“, freut sich Denis Sacchetti auf die Saison 2024 mit Iannone.
Text von Sebastian Fränzschky
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