Enea Bastianini - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Enea Bastianini gewann drei der bisherigen sieben MotoGP-Rennen

(Motorsport-Total.com) – Mit dem Sieg beim Grand Prix von Frankreich in Le Mans ist Enea Bastianini bis auf acht Punkte an WM-Leader Fabio Quartararo herangekommen.

Bastianini ist somit aus Ducati-Sicht das heißeste Eisen im Kampf um den WM-Titel, denn Werkspilot Francesco Bagnaia ging durch einen Sturz leer aus.

Lange Zeit sah es danach aus, als ob Bagnaia den zweiten Sieg in Folge einfährt. Doch im finalen Renndrittel war Bastianini einen Tick stärker. In Runde 21 ging Bastianini in Führung. Bagnaia konterte und verbremste sich wenig später. Am Ende der Runde machte Bagnaia einen weiteren Fehler und stürzte. Das Rennen war entschieden.

„Ich bin mit diesem Rennen sehr zufrieden“, kommentiert Bastianini, der in Le Mans kein reibungsloses Wochenende erlebte. „Ich rechnete nicht mit dem Sieg, weil das Wochenende nicht gut begann mit den drei Stürzen. Das passierte jedes Mal mit dem weichen Vorderreifen. Dieser Reifen war zu weich für mich. Im Rennen lief es mit dem Medium-Vorderreifen besser. Damit konnte ich um das Podium kämpfen und schlussendlich gewinnen.“

Clevere Herangehensweise beschert Bastianini den Sieg in Le Mans
„Es war aber nicht einfach, denn ‚Pecco‘ war sehr schnell. Er bremste sehr spät. Ich konnte ihn nervös machen, als ich im ersten Sektor vorbeizog. Danach machte er einen Fehler. Schlussendlich ging es auf und ich gewann das Rennen“, schildert der Gresini-Pilot.

„Ich widme den Sieg meinem Team, weil sie sehr hart gearbeitet haben, um mir das bestmögliche Motorrad bereitzustellen. Es ist unglaublich, was sie geleistet haben“, bedankt sich Bastianini bei der Gresini-Crew. „Sie mussten das Motorrad drei Mal neu aufbauen. Ich freue mich sehr für die Jungs.“

In der Startaufstellung stand Bastianini auf Position fünf. „Meine Strategie war es, in der ersten Hälfte des Rennens ruhig zu bleiben, um besser verstehen zu können, was möglich ist. Beim Rennstart war ich nicht allzu zuversichtlich, dass ich schnell sein kann. Doch das änderte sich zur Hälfte des Rennens, als ich schneller war als die anderen Fahrer“, berichtet der Ducati-Pilot.

Warum Le Mans nicht Bastianinis Lieblings-Sieg ist
Als einziger Fahrer konnte Bastianini in der laufenden Saison bereits mehr als einen Sieg einfahren. Drei der sieben Rennen entschied der Italiener für sich. Den Sieg in Le Mans stuft er aber nicht als seinen besten Sieg ein.

„An den Sieg in Austin erinnere ich mich am liebsten“, gesteht der WM-Dritte und begründet: „Der Kurs ist etwas Besonderes für mich. Es war ziemlich speziell, das Rennen in Texas zu gewinnen. Katar war aber auch etwas Besonderes, vor allem aber für das Team, weil es der erste Sieg seit vielen Jahren und der erste Sieg ohne Fausto war.“

Zu starke Schwankungen kosten die WM-Führung
Wenn Bastianini in der laufenden Saison nicht gewinnen konnte, dann schaffte er es auch nicht in die Top 6. Mit konstanteren Ergebnissen wäre der Gresini-Pilot der klare WM-Leader. „Manchmal fehlt uns die nötige Konstanz“, bestätigt er.

„Wenn wir Probleme haben, dann funktioniert mein Fahrstil nicht perfekt, vor allem bezüglich des Vorderrads. Ich arbeite sehr intensiv mit der Front des Motorrads. Wir müssen im Laufe der Saison Lösungen dafür finden“, bemerkt Bastianini.

Als WM-Dritter ist Bastianini aktuell bester Ducati-Pilot und bester Italiener. In zwei Wochen geht es beim Heimrennen in Mugello weiter. „Mugello ist für alle Fahrer ein besonderes Rennen, aber besonders für die italienischen Fahrer. Ich bin zuversichtlich“, kommentiert er.

„Nach diesen drei Siegen denke ich, dass wir auch in Mugello schnell sein können. Ich stand in Mugello noch nie auf dem Podium, doch das möchte ich in diesem Jahr ändern. Wir sind konkurrenzfähig und sollten das hinbekommen können“, gibt sich Bastianini kämpferisch.

Text von Sebastian Fränzschky

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