(Motorsport-Total.com) – Schlechte Nachrichten für alle Fans von Roadracer Horst Saiger:
Beim Training zur Langstrecken-WM auf dem Slovakiaring stürzte der Österreicher und brach sich dabei das linke Handgelenk. Nach dem Sturz konnte Saiger aus eigener Kraft aufstehen, doch eine Untersuchung im örtlichen Krankenhaus sorgte für Ernüchterung.
Neben dem Bruch des linken Handgelenks diagnostizierten die Ärzte ein Trauma. Saiger steuerte das Kanton-Spital von St. Gallen in der Schweiz, da es in der Slowakei Verständigungsprobleme gab. Die Ärzte in der Schweiz bestätigten aber das, was bereits kurz nach dem Zwischenfall diagnostiziert wurde.
Das Handgelenk muss operiert werden. In den kommenden sechs Wochen muss Saiger pausieren. Damit wird der Österreicher beim North West 200 und der Isle of Man TT nicht an den Start gehen, seine für diese Events geplanten Fan-Reisen finden aber dennoch statt.
„Es war ein schlimmer Unfall, nach gerade einmal fünf Runden im Freien Training mit meinem GERT56-Endurance-Team. Ich habe mich mehrfach überschlagen und bin immer wieder auf Kopf, Beinen, Kopf, Beinen gelandet – ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal derart oft überschlagen habe, ich habe gedacht, es reißt mir den Kopf ab“, kommentiert Saiger.
„Gleichzeitig aber tat es mir schon für meine Mannschaft GERT56 leid, denn ich konnte nicht alleine aufstehen und nachsehen, wie es um das Motorrad steht. Im Krankenhaus in der Slowakei haben wir mehrere CT-Scans und Röntgenaufnahmen angefertigt und es wurde sofort ein mehrfacher Bruch des linken Handgelenks festgestellt“, so Saiger. „Aufgrund von Verständigungsproblemen habe ich mich dann sofort entschieden, nach St. Gallen ins Kantons-Spital zu fahren, wo ich am Montag operiert werde, denn der Bruch ist viel komplizierter als ursprünglich gedacht.“
„Das bedeutet jetzt einige Wochen Pause mit Motorradrennen und damit werde ich die North West 200 und die Isle of Man TT nicht bestreiten können. Aber ich werde meine Fanreise zur North West 200 durchführen, was aber bedeutet, dass ich nach der Operation fast direkt zum Flughafen muss, um nach Nordirland zu reisen. Auch werde ich mit meinen Fans und Sponsoren zur TT reisen und ich fühle mich geehrt, solch Unterstützung zu erfahren und solche Leute hinter mir zu haben“, bemerkt Saiger.
„Wenn ich Zuhause bleiben würde, würde ich zu viel nachdenken und verrückt werden, da fällt mir glaube ich die Decke auf den Kopf. Es macht jetzt keinen Sinn darüber nachzudenken, was wäre wenn. Ich muss nach vorn blicken. Ich habe mich seit dem ersten Meter wohl auf meinen neuen Yamahas gefühlt und hoffe, dass ich in Terlicko zurückkommen kann, wenn nicht, wird mein nächstes Roadracing in Imatra. Jetzt habe ich aber auch etwas mehr Zeit, die Motorräder noch besser vorzubereiten. Ich freue mich auch auf die Classic-TT, wo ich mit Egli Racing und Greenall Racing wenigstens noch etwas von meiner Isle-of-Man-Medizin einatmen kann“, berichtet der erfahrene Roadracer.
„Abschließend möchte ich mich bei meinen Fans, Sponsoren und GERT56 für ihr Verständnis und die Unterstützung bedanken – ihr seid die Besten! Weiterhin natürlich bei meiner Familie mit Tamara an der Spitze, die in jeder Situation in meinem Leben einfach hinter mir steht“, so Saiger. „Mein fünf Monate alter Sohn Benjamin hat gelacht, als er meinen eingegipsten Arm gesehen hat – da mussten wir auch alle lachen. Er hat nur eine Sekunde gebraucht, um mich mental wieder in die richtige Spur zu bringen.“
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare