Scott Redding - © Marc VDS

© Marc VDS – Ex-Honda-Pilot Scott Redding kritisiert die Unterstützung von HRC

Die Saison 2015 verlief für Marc-VDS-Pilot Scott Redding alles andere als wunschgemäß.

Nach einer vielversprechenden MotoGP-Debütsaison erhielt der Brite im Winter 2014/2015 die heiß ersehnte Factory-Honda, mit der er Podestplätze in Angriff nehmen wollte. Doch bereits bei den ersten Tests wurde klar, dass Redding mit der RC213V nicht besonders gut harmoniert. Große Rückstände sorgten für Zweifel.

Nach 18 Rennen lag Redding nur auf Position 13 der Fahrerwertung. Im Vorjahr wurde er mit der unterlegenen Open-Honda immerhin WM-Zwölfter. „Wir erwarteten Top-8-Ergebnisse. Das war mein Ziel. Doch unterm Strich lief es nicht so, wie wir uns das vorstellten“, fasst der ehemalige Honda-Pilot zusammen, der mit der 2015er-RC213V nie warm wurde.

„Marquez hatte Schwierigkeiten mit dem Motorrad. Bei mir war es ähnlich. Man musste ständig mit der Maschine kämpfen und fand nie einen Rhythmus“, erklärt Redding, der aus seiner Debütsaison nicht viel in die Saison 2015 mitnehmen konnte: „Wir hatten in diesem Jahr mehr Leistung, weniger Haftung und mussten auf den weichen Reifen verzichten. Zudem begann ich technisch auf einem hohen Niveau, erhielt aber keine Updates“, berichtet er den Kollegen von ‚MCN‘.

Mit der Unterstützung von HRC war Redding alles andere als zufrieden: „Das Motorrad entsprach nicht der Werks-Honda. Das ist das Problem. Beim ersten Test war unser Motorrad nah dran an der Werksmaschine. Doch später hatte Marc ein komplett anderes Chassis, einen anderen Auspuff und eine andere Schwinge. Ich hatte den Eindruck, als ob sich Honda überhaupt nicht um mich kümmert.“

„Sie haben mir nicht geholfen“, betont der ehemalige Honda-Pilot. „Sie kamen nie zu mir und meinten: ‚Du muss das Motorrad so und so fahren, damit es sanfter reagiert.‘ Sie ließen uns immer selbst herausfinden, was das Problem ist. Marquez beschwerte sich wie verrückt über das Motorrad, woraufhin er zum Chassis von 2014 zurückkehren konnte. Ich hatte auch große Schwierigkeiten mit dem Chassis. Es war mein größtes Problem. Doch ich musste für den Rest der Saison damit klarkommen“, ärgert sich Redding.

„Das Motorrad war ein Werksmotorrad, doch man erhält nicht einmal ansatzweise das gleiche Material wie die Werkspiloten. Das ist das Problem“, schimpft der ehemalige Moto2-Vizeweltmeister, der 2016 für Pramac-Ducati an den Start gehen wird. „Ich denke, Ducati ist eher wie eine Familie. Die Japaner sind sehr exakt und alles muss sehr genau dem entsprechen, was sie sich vorstellen. Man kann keinen anderen Weg einschlagen“, so Redding.

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert