(Motorsport-Total.com) – Jonathan Reas aggressives Manöver gegen WM-Leader Alvaro Bautista war der große Aufreger bei der Superbike-WM in Magny-Cours.
In der zweiten Runde des finalen Rennens startete Rea in Kurve 13 den Versuch, auf der Bremse an Bautista vorbeizugehen, um die Verfolgung von Toprak Razgatlioglu zu starten.
Beim Anbremsen berührten sich Rea und Bautista. Während Rea ohne Probleme in die Kurve einbog, kam Bautista zu Sturz und beschuldigte Rea noch im Laufe des Rennens, den Sturz geplant zu haben. Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu nahm Jonathan Rea in Schutz. Und auch Ex-Vizeweltmeister Scott Redding zeigt Verständnis für das Manöver.
Redding erlebte am Samstag selbst, wie es ist, gegen Alvaro Bautista zu kämpfen, der dank der Power seiner Ducati auf den Geraden mühelos überholen kann. Im zweiten Rennen befand sich Redding hinter Bautista und Rea, verstand aber nicht, was los war.
„Beim Fahren erkannte ich nicht, was passiert war. Ich schaute mir nach dem Rennen die Aufnahmen an. Ich befand mich am Samstag in der Position von Jonathan. Ich stellte fest, dass ein Manöver in dieser Kurve klappen oder schiefgehen kann. Es gibt nichts dazwischen“, erklärt Redding im Gespräch mit ‚WorldSBK.com‘.
„Schlussendlich entschied ich mich dagegen, es zu tun. Wenn der Fahrer etwas eher als in der Runde zuvor einlenkt, dann passiert so etwas. Und ich denke, dass genau das passiert ist“, analysiert der BMW-Werkspilot.
„Jonathan und Toprak fahren sehr hart und liefern sich harte Überholmanöver. Doch das müssen sie auch“, bemerkt Redding und begründet: „Als Alvaro am Samstag als Führender auf die Gerade bog, war das Rennen entschieden. Das wissen die anderen Fahrer.“
„Sie kämpfen mit ihm um die Meisterschaft. Deshalb sind sie verzweifelt, denn sie müssen ihn vor der Geraden überholen, um überhaupt eine Chance zu haben“, schildert Redding. „Die Fahrer, die mit ihm um die Meisterschaft kämpfen, müssen es einfach probieren. Manchmal muss man etwas aggressiver fahren, weil man schlicht und einfach keine andere Wahl hat. Und dann kann es manchmal leider so enden.“
Text von Sebastian Fränzschky
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