(Motorsport-Total.com) – Beim jüngsten WSBK-Test in Barcelona bestätigte sich, dass Alvaro Bautista weit von der Form der zurückliegenden Saison entfernt ist (zur Reaktion nach dem Test).
Eine schwierige Saisonvorbereitung auf Grund der körperlichen Probleme und der neuen Regeln warf Bautista im Winter zurück. Das Gefühl für die Ducati Panigale V4R ist nicht so gut wie im Vorjahr. Die aktuellen Probleme könnten zur Folge haben, dass Bautista am Jahresende zurücktritt.
Der Vertrag mit Ducati läuft am Ende der WSBK-Saison 2024 aus. Am 21. November feiert Bautista dann seinen 40. Geburtstag. Muss sich Ducati bereits nach einem Nachfolger umschauen?
Teammanager Serafino Foti äußert sich im Gespräch mit GPOne zur Zukunft des Champions. „Ich kenne Alvaro sehr gut. In den vergangenen Jahren haben wir sehr viel zusammen erlebt“, beginnt Foti und grübelt, ob Bautista seine Karriere fortsetzt.
„Es hängt davon ab, wie viel Spaß er beim Fahren hat“, ist sich Foti sicher. „Alvaro hat all seine Ziele erreicht. Er hat oft gewonnen. Sagen wir so, er hat nicht mehr den Drang, Weltmeister zu werden. Wenn er Spaß hat, dann wird er weitermachen. Doch wenn er erkennt, dass er Probleme bekommt und nicht länger Freude beim Fahren hat, dann wird er wohl aufhören.“
Körperlich ist Bautista wieder fit und kann trainieren. „Seine körperliche Verfassung entspricht der eines jungen Fahrers, auch wenn er beinahe 40 Jahre alt ist“, lobt Ducati-Teammanager Serafino Foti.
„Ich denke, dass er weitermacht, wenn er noch Spaß hat. Wir heißen ihn immer mit offenen Armen willkommen. Doch die Entscheidung liegt bei ihm. Wir werden seine Entscheidung akzeptieren, egal wie sie ausfällt“, bemerkt der Ducati-Manager.
Danilo Petrucci und Andrea Iannone sind potenzielle Nachfolger
Sollte Bautista sich dazu entscheiden, am Jahresende aufzuhören, dann muss sich Ducati auf die Suche nach einem neuen Teamkollegen von Nicolo Bulega machen. Bulega wird auch im kommenden Jahr für das Ducati-Werksteam antreten.
Mit Danilo Petrucci und Andrea Iannone gibt es in der Superbike-WM zwei ehemalige Ducati-Werkspiloten, die zu den potenziellen Kandidaten zählen. „Im Moment gibt es noch keinen Nachfolger. Doch es gibt viele mögliche Kandidaten. Doch Alvaro ist für uns die erste Wahl. Unsere Entscheidungen hängen in erste Linie von seiner Entscheidung ab“, kommentiert Serafino Foti.
Entwicklung der Panigale V4R: Ducati sucht nach mehr Topspeed
Der Platz im Ducati-Werksteam ist heiß begehrt. Auch in diesem Jahr ist die Panigale V4R das Motorrad, das es zu schlagen gilt. „Im Moment ist unser Motorrad das beste. Doch es gibt wie immer kleine Details, die wir verbessern können, um das Motorrad noch besser zu machen“, erklärt Serafino Foti.
Beim jüngsten Test fuhr Testpilot Michele Pirro und testete neue Teile. „Es gibt keinen konkreten Bereich, den wir verbessern müssen, weil das Motorrad richtig gut funktioniert“, so Serafino Foti.
„Doch wenn ich einen Bereich lokalisieren würde, dann möchte ich darauf verweisen, dass BMW, Honda und Kawasaki auf Phillip Island ihren Topspeed verbessern konnten, während wir uns weiterhin auf dem Niveau aus dem Vorjahr bewegen“, nennt Serafino Foti einen Bereich, den Ducati im Auge behält.
Text von Sebastian Fränzschky
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