In der MotoGP-Saison 2018 starten vier Rookies, die im Winter aus der Moto2 in die Königsklasse kamen. Franco Morbidelli steht als Moto2-Weltmeister am meisten unter Druck.
Aber auch Tom Lüthi, Takaaki Nakagami und Xavier Simeon müssen Leistungen bringen, wenn sie sich in der MotoGP behaupten wollen.
Beim ersten Kräftemessen im neuen Jahr war Nakagami der beste Rookie. LCR-Teamchef Lucio Cecchinello war nicht überrascht. Er kennt die Stärken seines Schützlings.
„Er hat eine sehr schöne Körperhaltung beim Fahren, einen tollen Fahrstil und analysiert die Telemetrie sehr genau. Wir sind von seinem Gefühl für das Gas und die Bremse begeistert. Ich war fasziniert, wie er mit den Ingenieuren umging“, erklärt Cecchinello im Gespräch mit ‚MotoGP.com‘ und bedankt sich bei Ex-WM-Pilot Tadayuki Okada, der Nakagami in den vergangenen Jahren ausbildete: „Ich muss zugeben, dass Okada tolle Arbeit leistete, ihn auf die MotoGP vorzubereiten.“
„Wir müssen uns mit ihm intensiv mit der Konstanz in den Rennen beschäftigen, weil es ist eine Sache, mit neuen Reifen eine schnelle Runde zu fahren. Es ist aber eine andere Sache, bis zum Ende eines Rennens schnell zu sein“, warnt Cecchinello. „Ich hoffe, er wird in der zweiten Saisonhälfte an die Top 10 herankommen. Es wäre schön, wenn er die Saison in den Top 15 beenden könnte.“
In der Moto2 hatte Nakagami gute und schlechte Wochenenden. Er gewann 2016 und 2017 je ein Rennen und beendete die Meisterschaft seit 2015 in den Top 8, war aber nie ein WM-Kandidat. „Die Moto2 ist meiner Meinung nach eine sehr schwierige Klasse. Nakagami war immer schnell. Ich kenne die technischen Hintergründe für seine Probleme nicht, aber nach dem Debüt in der MotoGP erkannten wir schnell, wie stark er ist“, kommentiert der LCR-Chef.
„Er war sowohl in Valencia als auch in Jerez nur eine Sekunde langsamer als die Bestzeiten der erfahrenen Piloten mit perfekt vorbereiteten Maschinen. Das veranschaulicht seine Konkurrenzfähigkeit“, betont Cecchinello, der sehr froh ist, endlich wieder zwei Fahrer auszurüsten.
„Es ist toll, dass wir zusammen mit Honda das Team neu organisiert und uns den letzten verfügbaren Platz gesichert haben“, bemerkt er. „Wir wollten einem asiatischen Fahrer eine Chance bieten. Dieser Fahrer musste aber die entsprechenden Fähigkeiten und einen passenden Lebenslauf vorweisen können, um den Platz in der MotoGP zu verdienen. Nakagami kämpfte in der Moto2 nicht um die Meisterschaft, doch er war einer der Spitzenfahrer. Er gewann Rennen und holte viele Podestplätze.“
Text von Sebastian Fränzschky
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