Die Trainingssessions und die Qualifikation zum 44. Motorrad-Grand-Prix in Macao hatten es bereits angedeutet: Der Sieg entscheidet sich zwischen Macao-Legende Michael Rutter und dem Vorjahressieger Stuart Easton. Genauso kam es am Sonntag, allerdings war die Entscheidung letztlich weniger knapp als erwartet.
Sofort nach dem Start konnte sich das schnelle Duo vorne absetzen, aber die Bemühungen waren später nutzlos. Das Rennen musste nach einem Unfall abgebrochen werden. Beim anschließenden Restart schob sich Easton mit gewaltig schnellen Runden nach vorne, setzte sich schnell um zwei Sekunden ab. Doch Rutter konterte und fuhr die Lücke wieder zu.
Easton hatte sich seine Reifen in besserer Form gehalten. Nach sieben von neun Runden des verkürzten Rennens drehte der Kawasaki-Pilot noch einmal unvergleichlich auf und setzte sich innerhalb von drei Umläufen um satte zehn Sekunden ab. Easton konnte auf dem Weg zu seinem dritten Macao-Erfolg nicht mehr aufgehalten werden. Auch nicht von einer Katze, die in der letzten Runde seine Bahn kreuzte.
„Eines der schönsten Rennen des Jahres, ich liebe es einfach“, strahlt der 27-Jährige Superbiker nach dem Macao-Hattrick. „Im ersten Teil des Rennens war ich nicht sicher, wie man mit diesen Reifen über die komplette Distanz kommen soll“, erklärt er. Deswegen habe er sich zunächst relativ verhalten über den gefährlichen Macao-Kurs bewegt.
„Ich wollte dann beim Restart sofort voll angasen. Ich konnte eine schnelle erste Runde hinlegen und anschließend ein konstantes Tempo fahren“, sagt Easton, der in den beiden Jahren zuvor auf einer Honda gewonnen hatte. „Allerdings konnte Michael zwischendurch erheblich zulegen, mir teils eineinhalb Sekunden abknöpfen. Er ist derjenige, der mich hier immer wieder zu Höchstleistungen antreibt.“
„Ich bin nicht sonderlich unzufrieden. Ein Podestplatz ist doch super“, sagt Rutter, der bereits sechs Macao-Siege auf seinem Konto hat. „Im ersten Teil des Rennens konnten wir schon recht gut wegfahren, aber nach dem Restart haben meine Reifen einfach nicht mehr genug hergegeben“, erklärt der ehemalige Grand-Prix-Pilot mit dem Spitznamen „The Blade“.
Im Kampf um Platz drei setzte sich Jeremy Toye (BMW) nach toller Aufholjagd gegen Simon Andrews (Kawasaki) durch. „Ich weiß nicht genau, was am Ende los war. Ich habe alles gegeben. Mein Hinterreifen war wahrscheinlich auch total am Ende, aber ich konnte nochmal attackieren“, sagt der erfahrene Amerikaner. Der Deutsche Rico Penzkofer (BMW) beendete das Rennen auf Rang elf.
Das Ergebnis in der Übersicht:
01. Stuart Easton – 21:43.915 Minuten
02. Michael Rutter + 10.896 Sekunden zurück
03. Jeremy Toye + 24.011
04. Simon Andrews + 24.709
05. Gary Johnson + 32.688
06. John McGuinness + 40.194
07. James Storrar + 43.767
08. Cameron Donald + 52.861
09. James McBride + 55.714
10. Keith Amor + 58.764
11. Rico Penzkofer + 1:02.437
12. Mark Miller + 1:06.426
13. Michal Dokoupil + 1:09.534
14. Dan Kneen + 1:09.960
15. David Johnson + 1:10.192
16. Horst Saiger + 1:18.173
17. Mark Buckley + 1:19.327
18. Didier Grams + 1:30.500
19. Sean Dwyer + 1:40.316
20. Anthony dos Santos + 1:40.901
21. Joao Fernandes + 1 Runde
22. James Hillier + 2 Runden
Text von Roman Wittemeier
Quelle und weitere Infos: » www.motorsport-total.com
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