Alex Rins - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Alex Rins beendete den Katar-Test als Gesamtvierter und ist zufrieden

(Motorsport-Total.com) – Wie schon in Sepang präsentierte sich Suzuki auch beim abschließenden MotoGP-Test in Katar erneut stark.

Nach Platz eins am ersten und Platz zwei am zweiten Testtag wurde Alex Rins zum Abschluss Dritter hinter den beiden Yamaha-Piloten Maverick Vinales und Franco Morbidelli mit nur 0,177 Sekunden Rückstand.

Im Endklassement fiel der Suzuki-Pilot zwar noch hinter Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) auf Rang vier zurück, das schmälert den positiven Gesamteindruck aber nicht. „Die guten Gefühle aus Sepang haben sich hier bestätigt. Ich kann sagen, dass wir unsere Hausaufgaben erledigt haben und bereit für das Rennen sind“, ist Rins zufrieden.

„Wenn Sie mich fragen, in welchen Bereichen es Fortschritte gab, kann ich sagen, dass wir uns auf der Geraden ein wenig verbessert haben und auch im Bremsbereich, das Motorrad sieht insgesamt konstanter aus“, lobt er die Arbeit von Suzuki. „Ich würde mich allerdings gerne noch einmal ein wenig in der Aerodynamik verbessern.“

Neues Chassis bis zum Saisonstart fertiggestellt?
Man habe zwar verschiedene Winglets ausprobiert, werde letztendlich aber mit einem sehr ähnlichen Paket wie im vergangenen Jahr antreten, erklärt Rins. „Aber Suzuki arbeitet bereits daran.“ Mit Ausnahme von KTM und Aprilia, die Konzessionen genießen, ist den Herstellern im Laufe der Saison nur ein Update der Aerodynamik erlaubt.

Beim Chassis sieht Suzuki schon jetzt klarer: „Wir werden das neue Chassis verwenden.“ Dabei handelt es sich um ein reines Aluminium-Chassis, das laut Teammanager Davide Brivio in Wahrheit für die Zukunft gedacht war und nicht für jetzt. Weil es bei den Fahrern aber so gut ankam, soll es schon 2020 zum Einsatz kommen.

Beim Test in Katar stand nur ein neues Chassis zur Verfügung. Suzuki-Pilot Joan Mir musste die meiste Zeit mit einer anderen Variante fahren. Man hofft nun, bis zum Saisonstart genug Versionen nachproduziert zu haben. „Es bringt keinen großen Unterschied, nur ein bisschen mehr Konstanz“, beschreibt Rins die Vorzüge.

Rins lobt neuen Hinterreifen von Michelin
Die Qualifying-Schwäche, die bei ihm in der vergangenen Saison oft zutage trat und bessere Rennergebnisse vereitelte, sieht der Spanier nach dem Test behoben. „In den drei Tagen ist mir jedes Mal, wenn ich eine Zeitattacke startete, eine schnelle Runde gelungen. Insofern sind wir zufrieden.“ Dabei scheint auch der Reifen zu helfen.

„Er ist ein Fortschritt“, urteilt Rins über den neuen Hinterreifen von Michelin, der vor allem den Reihenvierzylindern, also Suzuki und Yamaha, zugutekommen scheint, weil sie ihren Kurvenspeed dank des höheren Grips noch mehr ausspielen können. „Er hat eine neue Karkasse, die Leistung ist besser und die Lebensdauer der Reifen länger.“

Angesprochen auf die Konkurrenz in diesem Jahr sagt der zweifache Grand-Prix-Sieger von 2019: „Nach diesen drei Testtagen wird es sicher ein gutes Rennen werden und auch ein wenig verrückt sein, mit vielen Leuten an der Spitze. Ich denke, es sind dieselben Fahrer wie im vergangenen Jahr.“ Zu ihnen zählt er sich natürlich auch.

Mir will in zweiter MotoGP-Saison aufs Podest
Seine Longrun-Pace gehörte nicht umsonst neben der von Vinales und Quartararo zu den stärksten. Auch Teamkollege Mir fehlt nicht viel. „Ich bin so glücklich über das Ergebnis, das wir erreicht haben, denn das Tempo ist wirklich gut“, schwärmt der Spanier über seinen MotoGP-Test in Katar, an dessen Ende ein sechster Platz zu Buche stand.

„Ich glaube, ich muss die schnelle Runde verbessern, denn es ist immer schwer zu verstehen, wie weit man pushen kann, wo die Grenze ist. Am Ende sind wir an Position sechs aber nur etwas mehr als zwei Zehntel vom Ersten entfernt, das ist nicht schlecht. Aber die Pace ist viel besser“, analysiert der Suzuki-Pilot seine Performance.

Im vergangenen Jahr noch Rookie mit einem fünften Rang als bester Saisonplatzierung will Mir 2020 mehr: „Ich werde versuchen, in allen Rennen um das Podium zu kämpfen, das ist mein Ziel. Einen Sieg zu erringen, das ist der Traum. Aber zuerst schaue ich auf die Podiumsplätze und versuche, diese Top 5, Top 4, Top 3 zu festigen.“

Die Testzeiten aus Katar (Montag):
01. Maverick Vinales (Yamaha) – 1:53.858 Minuten (84 Runden)
02. Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) +0,033 (52)
03. Alex Rins (Suzuki) +0,210 (40)
04. Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) +0,219 (58)
05. Jack Miller (Pramac-Ducati) +0,247 (69)
06. Joan Mir (Suzuki) +0,271 (42)
07. Marc Marquez (Honda) +0,291 (61)
08. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) +0,381 (40)
09. Brad Binder (KTM) +0,425 (58)
10. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,454 (55)
11. Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati) +0,468 (55)
12. Valentino Rossi (Yamaha) +0,474 (47)
13. Aleix Espargaro (Gresini-Aprilia) +0,574 (56)
14. Pol Espargaro (KTM) +0,765 (49)
15. Tito Rabat (Avintia-Ducati) +0,816 (56)
16. Danilo Petrucci (Ducati) +0,894 (56)
17. Johann Zarco (Avintia-Ducati) +0,902 (66)
18. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,972 (70)
19. Miguel Oliveira (Tech-3-KTM) +1,150 (48)
20. Iker Lecuona (Tech-3-KTM) +1,443 (40)
21. Alex Marquez (Honda) +1,661 (47)
22. Bradley Smith (Gresini-Aprilia) +2,058 (55)

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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