(Motorsport-Total.com) – Als Pol Espargaro am Trainingsfreitag in Portimao stürzte und gegen die Streckenbegrenzung prallte, war die Sorge um den GasGas-Piloten groß.
Er erlitt eine Lungenquetschung, einen gebrochenen Rückenwirbel und eine Kieferfraktur.
Doch wie sein Teamchef Herve Poncharal am MotoGP-Wochenende in Argentinien verriet, befindet sich Espargaro gut eine Woche nach dem Unfall auf dem Weg der Besserung.
„In den letzten Tagen, als er allein auf der Intensivstation lag und das Bett nicht verlassen konnte, fühlte er sich ein wenig niedergeschlagen“, sagt Poncharal. „Aber die gute Nachricht ist, dass er in ein normales Zimmer verlegt wurde und nicht mehr auf der Intensivstation liegt. Er ist aufgestanden und hat ein paar Schritte gemacht.“
„Es geht ihm gut, und er hat uns allen eine unglaublich engagierte und herzliche Nachricht geschickt: ‚Ich werde alles tun, was ich kann, um so schnell wie möglich wieder dabei zu sein.'“ Doch wann das der Fall sein wird, bleibt vorerst offen.
„Wir wollen nicht darüber sprechen, wie lange er ausfallen wird, denn wir wissen, dass Fahrer uns manchmal überraschen. Sicherlich wird es eine Weile dauern. Er wird einige Rennen verpassen, aber ich bin mir sicher, dass die Ärzte überrascht sein werden, wenn er früher zurückkommt, als sie es im Moment vorhersagen.“
Poncharal: Der Rücken ist das Hauptproblem
Angesprochen auf die genauen Verletzungen des Spanier, sagt Poncharal: „Er hatte eine böse Kieferfraktur. Das ist schmerzhaft. Es wurde operiert, aber er kann nicht sprechen und muss mit einem Strohhalm essen. Aber das ist nichts Ernstes, sondern ein schmerzhafter Moment, der nicht lange anhalten wird.“
Das Hauptproblem sei der Rücken. Zwar beruhigt Espargaros Teamchef: „Er wird sich wieder bewegen, gehen und laufen können und hoffentlich sehr bald in der Lage sein, in der MotoGP zu fahren. Aber es braucht Zeit, um den Wirbel zu heilen.“
„Er steckt noch in einem Korsett und darf sich nicht bewegen. Es wird lange dauern. Das ist der schlimmste Teil der Verletzung. Der Rest ist kein Drama, würde ich sagen.“
Für Austin kündigte das Tech3-GasGas-Team Jonas Folger als Ersatz für Espargaro an. „Er hat sich gefreut, dass Jonas Folger für ihn einspringt, weil er ihn mag und glaubt, dass es die beste Wahl ist“, verrät Poncharal über die Reaktion des Spaniers.
Folger als Ersatzpilot ab Austin im Einsatz
Für Folger, der seit Anfang des Jahres das KTM-Testteam verstärkt, wird es das erste Grand-Prix-Wochenende in der Königsklasse seit 2017 sein. Damals fuhr der Deutsche seine erste und einzige MotoGP-Saison. Poncharal war auch damals sein Teamchef.
„Wir wollen nicht zu viel von ihm erwarten, um keinen Druck auszuüben“, sagt er über Folgers Rückkehr. „Aber er war schon einmal bei uns. Man erinnere sich nur an sein unvergessliches Podest in Deutschland, als er bis zum Schluss Marc Marquez jagte, und das auf einer Strecke, die Marquez sehr liegt, dem Sachsenring.“
Beim Heimrennen wurde Folger damals Zweiter. Gegen Ende der Saison 2017 zog er sich dann aber krankheitsbedingt zurück. Poncharal freut sich auf die erneute Zusammenarbeit: „Es wird sehr interessant sein zu sehen, was in Austin passiert.“
Text von Juliane Ziegengeist
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