(Motorsport-Total.com) – Viele Menschen sind von den Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus wirtschaftlich betroffen.
Unzählige Betriebe mussten ihre Mitarbeiter für Kurzarbeit anmelden oder ganz entlassen. Da sich in der Motorrad-Weltmeisterschaft derzeit kein Rad dreht, ist auch diese Szene direkt betroffen.
Um Kosten zu senken wurde bereits ein Entwicklungsstopp der Motorräder beschlossen. Außerdem hat MotoGP-Promoter Dorna ein finanzielles Hilfspaket für die vielen kleinen Privatteams geschnürt, um Pleiten zu verhindern. Von finanziellen Einbußen könnten auch die Fahrer betroffen sein.
In der Formel 1 hat zum Beispiel Renault bereits angekündigt, dass das Gehalt von Daniel Ricciardo gekürzt wird. Auch die Fahrer der Teams McLaren, Haas, Racing Point und Williams sind betroffen. Diese Rennställe haben ihre Belegschaft auch für Kurzarbeit angemeldet. Werden auch MotoGP-Fahrer betroffen sein? Offiziell bekannt ist diesbezüglich noch nichts.
Fahrer leisten ihren Beitrag in der Krise
IRTA-Präsident Herve Poncharal glaubt aber, dass auch die MotoGP-Stars nicht das volle Gehalt bekommen werden. „Ich glaube, dass niemand im Fahrerlager das gleiche Geld verdienen wird, wie es Anfang des Jahres 2020 ausgesehen hat“, so der Franzose bei ‚GPspirit‘. „Ich glaube nicht, dass das für die Fahrer, und speziell für die Topfahrer, ein Problem darstellen wird.
„Die meisten von ihnen haben ein großes Herz. Wenn man sieht, dass viele Menschen überhaupt kein Geld mehr verdienen und sich nicht mehr die Miete und Essen leisten können, dann muss man einfach de Augen öffnen. Die Fahrer sind nicht nur auf der Strecke Kämpfer, sondern sie kämpfen auch für die besten Verträge. Das ist menschlich und respektiere ich komplett.“
„Aber in der derzeitigen Situation kann ich niemanden sehen, der sein volles Gehalt bekommen wird. Die Situation der Fahrer ist schwierig zu verstehen, denn ihr Einkommen hängt von vielen Faktoren ab, die sich rasch drastisch ändern können“, meint Poncharal. „Ich glaube aber, dass unsere Fahrer gute Menschen sind.“
„Immer wenn es ein Problem gab, haben sie gespendet, um zu helfen. Deshalb bin ich mir sicher, dass unsere Helden individuell helfen, aber auch ihren Firmen mit einer Gehaltskürzung. Ich bin mir sicher, dass sie das verstehen.“ Mehrere Fahrer haben bereits lokal Hilfe geleistet. So hat zum Beispiel Valentino Rossi Geld für medizinische Einrichtungen gespendet.
Auch Maverick Vinales ist in Spanien aktiv. Vor etwas mehr als einer Woche hat er Masken und Schutzausrüstung an die Universitätsklinik in Girona gespendet, und vor einigen Tagen spendete er Testkits für ein Altersheim, damit die Bewohner und Pfleger regelmäßig getestet werden. Auch andere Fahrer leisten Unterstützung und versuchen, mit ihrem Geld und ihrer Vorbildwirkung einen Beitrag zu leisten.
Text von Gerald Dirnbeck
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