Marc Marquez - © Repsol

© Repsol – Die Abstimmung der RC213V ist noch nicht für die Michelin-Reifen angepasst

Das Honda-Werksteam erlebte am Donnerstag den ersten positiven Testtag in diesem Winter. Marc Marquez und Dani Pedrosa fuhren konkurrenzfähige Rundenzeiten.

Vor allem wurde in Phillip Island auf trockener Piste ersichtlich, dass den Ingenieuren deutliche Fortschritte mit der neuen Elektronik gelungen sind. Marquez spulte 78 Runden ab und war dabei immer auf den vorderen Positionen zu finden. Pedrosa kam nur auf 55 Runden, weil er am späten Nachmittag in Kurve vier stürzte. Dennoch blieb auch er unter 1:30 Minuten.

In den finalen Minuten kurz vor 17:45 Uhr Ortszeit in Australien ging Marquez noch einmal auf Zeitenjagd. Der zweifache MotoGP-Weltmeister konnte das Yamaha-Duo zwar überholen, doch Maverick Vinales war mit der Suzuki noch schneller. Am Ende fehlten Marquez 0,161 Sekunden zur ersten Tagesbestzeit für einen Honda-Fahrer in diesem Testwinter. Mit Platz zwei war der 23-Jährige nach diesem positiven Tag sehr zufrieden.

„Wir haben uns heute wieder etwas verbessert und einen Fortschritt geschafft“, berichtet Marquez. „Diese Strecke ist für die Elektronik und die Motorradabstimmung sehr speziell. Deswegen können wir nicht so viel machen. Wichtig ist, dass wir bei der Elektronik jetzt eine Basis haben“, betont er den wichtigsten Aspekt des Tages. „Unsere Ingenieure verstehen sie immer besser und arbeiten hart daran, auch für andere Strecken eine Basis zu finden.“

Da sich die Ingenieure bisher in erster Linie auf die Elektronik konzentriert haben, sind andere Aspekte des Motorrades zu kurz gekommen. Das komplette Paket ist noch bei weitem nicht optimal abgestimmt, wie Marquez zugibt: „Die Balance des Motorrades ist immer noch nicht optimal, ich fühle mich mit den Michelin-Reifen nicht wohl. Wir fahren immer noch mit der Abstimmung für Bridgestone. Wenn es morgen trocken bleibt, werden wir die Abstimmung anpassen.“

Harmloser Sturz von Dani Pedrosa
Teamkollege Pedrosa stürzte am Nachmittag in Kurve 4. Er blieb dabei unverletzt, sein Motorrad wurde von den Streckenposten zurück an die Box gebracht. Bei Kurve vier handelt es sich um die langsame Honda-Haarnadel. Es ist eine der wenigen Rechtskurven, die rechte Seite des Vorderreifens könnte zu kühl gewesen sein. „Als ich etwas härter bremsen wollte, klappte das Vorderrad ein und ich bin gecrasht“, untermauert Pedrosa diese These. „Glücklicherweise bin ich unverletzt.“

Pedrosa arbeitet in Australien mit dem neuen Honda-Motor, aber zwei unterschiedlichen Chassis. „Ich wechselte nach dem Sturz auf das zweite Bike, um die Reifentests fortzusetzen. Obwohl die Abstimmung unterschiedlich war, ist es positiv, dass wir viele Daten über das Chassis und den Motor gesammelt haben“, sagt Pedrosa und stimmt Marquez zu: „Wir haben noch keine klare Abstimmung gefunden, aber wir verstehen das Verhalten des Motorrades jetzt schon viel besser. Das hilft uns bei der Erarbeitung der Basisabstimmung.“

Insgesamt herrschte in der Honda-Garage am Donnerstag eine gute Stimmung, man befindet sich auf dem richtigen Weg. „Auch wenn die Zeitenliste einen Rückstand zeigt, war es ein positiver Tag“, nickt Pedrosa zufrieden. Auf die Spitze fehlten ihm sieben Zehntelsekunden. „Wir wissen, dass wir auf dieser Strecke immer etwas mehr Mühe haben. Wir haben heute hart gearbeitet, um viele Daten zu sammeln.“

Text von Gerald Dirnbeck

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