Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marc Marquez ist froh, dass die MotoGP-Saison 2022 Geschichte ist

(Motorsport-Total.com) – Die einstigen Serien-Weltmeister von Honda beendeten die MotoGP-Saison 2022 auf dem letzten Platz der Herstellerwertung.

Beim Saisonfinale in Valencia sammelte lediglich Takaaki Nakagami zwei Punkte für den größten Motorradhersteller der Welt. Honda-Werkspilot Marc Marquez fuhr bis zur neunten Runde in der Spitzengruppe, kam dann aber zu Sturz.

Mit dem Nuller in Valencia ging eine durchwachsene Saison zu Ende, die Marquez als WM-13. und somit bester Honda-Pilot beendete. Marquez konnte in diesem Jahr kein Rennen gewinnen. „Ich bin froh, dass die Saison vorbei ist. Es war eine merkwürdige Saison. Zuerst einmal vor allem wegen mir und meiner Verletzung. Doch wir hatten auch mit dem Motorrad einige Schwierigkeiten“, kommentiert der Spanier.

„Es war kompliziert. Wir hatten zu viele Probleme. Im Rennen gab es erneut ein Problem und wir müssen verstehen, warum das immer im Rennen passiert. Es ist so schwierig geworden, ein Wochenende ohne Probleme zu haben. Wenn man um die Meisterschaft kämpfen möchte, dann muss man konstant sein“, weiß der Ex-Weltmeister.

Wichtiger Test am Dienstag: Vorfreude auf die 2023er-Maschine
„Ich freue mich auf den Test am Dienstag. Ich weiß, dass es keine große Verbesserung sein wird. Es ist kein riesiger Schritt. Doch es ist nicht die letzte Verbesserung“, zeigt sich Marquez optimistisch. Honda will herausfinden, welchen Weg sie bei der Entwicklung einschlagen müssen. „Es geht um die Philosophie, es ist ein erster Schritt. Ich freue mich, zu sehen, ob es der richtige Weg für die Zukunft ist“, bemerkt Marquez.

Was genau anders sein wird, kann oder will Marquez noch nicht sagen. Klar ist aber, welche Bereiche an der RC213V verbessert werden müssen. „Vor allem müssen wir besser verstehen, wie wir das Motorrad auf der Bremse besser verzögern können. Es ist schwierig, das Motorrad abzubremsen. Deshalb bremsen wir im finalen Teil zu stark und das bringt viel Risiko mit sich“, begründet Marquez die vielen Stürze der Honda-Piloten.

„Wenn man alleine fährt, dann kann man es halbwegs kontrollieren, doch es ist ziemlich schwierig, mit diesem Motorrad in einer Gruppe zu kämpfen“, schildert der MotoGP-Routinier. „Ich stürzte, Alex (Marquez) stürzte, Pol (Espargaro) stürzte. Die gesamte Saison über gab es viele Stürze von Honda-Fahrern.“

Schwache Bremsperformance ist nicht das einzige Manko
„Wir müssen richtig verstehen, wie wir das Motorrad besser verzögern können, wenn wir geradeaus fahren. Das ist sehr wichtig, um das Risiko zu minimieren“, erklärt Marquez. „Wir sind schnell auf Strecken, auf denen man mit aufgerichtetem Motorrad nicht stark bremsen muss“, erkennt Marquez und verweist auf die Performance in Australien, als er um den Sieg kämpfte.

Und auch in Valencia lief die Honda gut, abgesehen von Kurve 1. „Ich verlor beim Anbremsen von Kurve 1 viel, weil man stark abbremst. Und in Kurve 2 auch. In allen anderen Sektoren war ich schnell“, analysiert der HRC-Pilot. Doch das Verhalten beim Bremsen ist nicht die einzige Schwäch der aktuellen RC213V.

„Zudem müssen wir den Motor verbessern. Im fünften und sechsten Gang verlieren wir zu viel“, stellt Marquez fest. „Der Motor ist wichtig, den mit einem guten Motor kann man auf der Geraden eine halbe Zehntel gutmachen und kann dann eher bremsen, weil man nicht so hart attackieren muss.“

Wie fit ist Marc Marquez beim Test am Dienstag?
Beim Saisonfinale in Valencia ging Marquez gesundheitlich angeschlagen an den Start. Der Ex-Weltmeister hatte große Probleme und verlor bei den Interviews beinahe seine Stimme. „Mir ging es das komplette Wochenende über schlecht. Ich weiß, dass es mir am Dienstag besser gehen wird. Es wird bereits immer besser“, bemerkt er.

Seit seinem Comeback in Aragon ging es für Marquez spürbar bergauf. „Das Comeback war sehr wichtig für mich“, betont Marquez. „Ich fühle mich jedes Mal besser. Der Winter wird wichtig sein, um mit dem rechten Arm wieder das absolute Spitzenlevel zu erreichen.“

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Megan White

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