Luca Marini lobt die Neuerungen in der Struktur des HRC-Projekts

(Motorsport-Total.com) – Nach der MotoGP-Saison 2024 hat Honda sein Testteam verstärkt, um in der MotoGP endlich wieder erfolgreich zu sein.

Neben MotoGP-Laufsieger Aleix Espargaro wechselte auch Honda-Stammfahrer Takaaki Nakagami ins HRC-Testteam, in dem auch Stefan Bradl weiterhin tätig sein wird. Im Fall von Nakagami ergibt sich für Honda eine interessante Chance, denn im Gegensatz zu den anderen Fahrern gibt es keine sprachliche Barriere.

Honda-Werkspilot Luca Marini erwartet viel. „Ich hoffe, dass Taka einen Unterschied ausmachen kann“, bemerkt der Italiener. „Taka wird der Schlüssel im Testteam sein. Mit vielen japanischen Ingenieuren ist es nicht so einfach, sich in englischer Sprache zu verständigen.“

„Taka spricht Japanisch und kann die Situation sehr präzise erklären“, nennt Marini den offensichtlichen Vorteil. warnt aber im gleichen Atemzug: „Aber auch die Organisation rund herum muss sehr präzise vorgehen. Man kann auch mit zwei sehr guten Fahrern schnell vom richtigen Weg abkommen.“

Der Buriram-Test vergangene Woche bestätigte, dass Honda bei der Entwicklung einige Fortschritte erzielt hat. An beiden Testtagen landete ein Honda-Pilot in den Top 6. Joan Mir wirkte so happy wie lange nicht.

MotoGP 2024: Hondas Arbeitsweise erschwerte die Rennwochenenden
Die fragwürdige Arbeitsweise der vergangenen MotoGP-Saison kann dank des Testteams angepasst werden. „Bei vielen Grands Prix haben wir viele Freitage verloren, weil wir zu viele Dinge testen mussten. Doch man muss sich vor Augen führen, in welcher Position wir uns befanden. Wenn wir nichts probieren, dann kann unsere Performance nicht besser werden“, verteidigt Marini die Herangehensweise der Saison 2024.

„Aus meiner Sicht war es korrekt, so zu arbeiten. Man muss probieren, ob das neue Material funktioniert oder nicht. Ich hoffe, dass es in diesem Jahr besser wird, weil wir das Testteam haben. Aleix und Taka werden gute Arbeit leisten“, prophezeit Marini.

Romano Albesiano soll europäisches Know-how liefern
Nicht nur aus fahrerischer Sicht hat sich Honda verstärkt. Die Verpflichtung von Romano Albesiano, der viel Wissen von Aprilia zu Honda transferiert, sorgt für große Hoffnungen. „Er hat bereits einige positive Änderungen bewirkt“, kommentiert Marini.

„Ich rede nicht in erster Linie von Änderungen am Motorrad. Doch bei der Struktur hat er im Winter clevere Entscheidungen getroffen“, schildert Marini, der jedoch darauf verzichtet, Details preiszugeben.

HRC-Teammanager Alberto Puig erwartet von Technikdirektor Romano Albesiano viel, gibt dem Neuzugang aber noch etwas Zeit. „Man kann nicht binnen kürzester Zeit große Änderungen erwarten“, ist sich Puig bewusst.

„Wir hoffen und erwarten, dass er uns helfen kann. Er soll Technologien und Know-how liefern, das aktuell in Europa zum Einsatz kommt“, lässt Puig durchblicken. Hondas Ziel ist klar: Der erfolgsverwöhnte Hersteller will es in der MotoGP wieder an die Spitze schaffen.

Deshalb war es wenig verwunderlich, dass Teammanager Alberto Puig nach dem positiven Abschneiden beim Buriram-Test noch nicht richtig happy wirkte. „Im Rennsport kann man nie zufrieden sein, solange man nicht gewinnt. Wenn wir wieder gewinnen, dann sind wir sehr zufrieden“, stellt der Spanier in seiner gewohnt nüchternen Art und Weise klar.

Text von Sebastian Fränzschky

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