(Motorsport-Total.com) – Ducati hat sich in den vergangenen Jahren extrem breit aufgestellt. Pramac ist praktisch ein zweites Werksteam.
Mit Jack Miller wurde bei Pramac zum Beispiel erstmals das Ride-Height-System getestet und auch in der vergangenen Saison hat man vor allem mit Johann Zarco neue Entwicklungen getestet.
Auch KTM will Tech 3 als vollwertiges zweites Werksteam aufstellen. Das wird im nächsten Jahr mit dem Branding der Marke GasGas auch optisch ersichtlich werden. Wie stark Aprilia künftig das neue Satellitenteam RNF einbeziehen wird, bleibt abzuwarten.
Honda hat in der Vergangenheit LCR enger eingebunden. Das war vor allem mit Cal Crutchlow bis 2020 der Fall. In der abgelaufenen Saison hat sich das aufgrund der Umstände verändert. Takaaki Nakagami testete kleinere Entwicklungen, wie Chassis und ein Aerodynamik-Update.
Aber das große Entwicklungsprogramm wurde dann im Herbst mit Marc Marquez angeworfen. Pol Espargaro und Alex Marquez, die Honda verlassen haben, erhielten keine neuen Entwicklungen mehr und äußerten Kritik an der Herangehensweise.
„Es stimmt“, sagt Marc Marquez, „dass sie sich bei meinem Comeback mehr auf mich konzentriert haben. Wir haben die Sachen bei meinem Motorrad ausprobiert, aber weil es nicht genug Teile gab und nicht, weil sie nicht wollten.“
„Wenn man manchmal in einer kritischen Situation ist, dann hat man nicht genug Zeit, um viele neue Teile zu produzieren. Aber die Philosophie von Honda war immer, dass wir alle in den ersten Saisonrennen die gleichen Teile haben.“
Laut dem sechsmaligen MotoGP-Weltmeister unterschied sich sein Motorrad bei den letzten Saisonrennen gar nicht so stark von den anderen Honda-Fahrern. Die Ingenieure haben in erster Linie Informationen gesammelt.
„Ich bin mit einem ähnlichen Motorrad wie Pol gefahren, aber meine Winglets und die Schwinge waren anders. Aber in Thailand bin ich mit der Carbon-Schwinge gefahren und war damit im ersten Training Schnellster.“
Dass sich Honda ausschließlich auf ihn konzentriert, will Marc Marquez nicht gelten lassen: „Ich bin nicht derjenige, der etwas zur Strategie von Honda sagen kann. Ich versuche für mich Druck zu machen, weil ich das Beste für mich will. Aber sie analysieren alles.“
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare