(Motorsport-Total.com) – Alvaro Bautista hat seine zweite WSBK-Saison als Honda-Werkspilot auf Position zehn beendet.
Ohne die Verletzungspausen von Chaz Davies und Tom Sykes hätte Bautista mit seiner Werks-Honda nicht einmal den Sprung in die Top 10 geschafft. In den beiden zurückliegenden Jahren verfehlte der Spanier die gesteckten Ziele deutlich. Honda war erneut das Schlusslicht der Superbike-WM.
„Es war schwieriger, als ich erwartet habe“, gesteht Bautista nach seinem Abschiedsrennen für HRC. „Ich ging davon aus, dass ich stärker bin, nachdem ich in meiner Debütsaison ziemlich schnell war. Ich fühlte mich bei meinem Debüt sehr wohl. Doch hier fand ich ein komplett neues Motorrad vor. Es war nicht einfach, bei Null zu beginnen und dann um Spitzenpositionen zu kämpfen.“
Nach einem Lernjahr sollten 2021 endlich Siege folgen. „Ich erwartete, dass wir im zweiten Jahr große Fortschritte machen. Doch es passierte nicht. Wir begannen die neue Saison mehr oder weniger so, wie wir die Saison zuvor beendet hatten. Es gab keine großen Änderungen“, wundert sich Bautista.
Die Ergebnisse blieben aus. Bautista stürzte oft, weil er das Limit nicht spürte. „Ab der Hälfte der Saison trafen wir die Entscheidung, keine großen Änderungen mehr am Motorrad vorzunehmen. Bei den ersten Rennen probierten wir sehr viele Dinge, doch wir fanden keine Lösung, mit der ich schneller werde oder ein besseres Gefühl aufbauen kann“, berichtet Bautista.
„Schlussendlich wollten wir einfach mit der besten Lösung weitermachen und dann bei der Elektronik und Gewichtsverteilung kleine Modifikationen vornehmen. Von da an waren wir konstanter. Es war aber ziemlich hart. Gleichzeitig konnte ich viel lernen“, bemerkt der Spanier.
Erster Test mit der Ducati noch in dieser Woche
Bautistas Blick richtet sich voll auf Ducati. „Ich werde bereits in der neuen Woche mit meinem neuen Team testen“, erklärt Bautista, der bereits am Sonntag nach dem finalen Rennen zurück nach Europa flog, damit er diese Woche in Spanien testen kann.
Offen ist, ob Bautista im neuen Jahr an die Leistungen seiner Debütsaison anknüpfen kann. „In meiner ersten Saison war ich sofort schnell und kümmerte mich deshalb nicht um bestimmte Details“, erinnert sich der damalige Ducati-Pilot.
Die zwei Jahre bei Honda sollen helfen, die Fehler von 2019 zu vermeiden. „Jetzt habe ich viel mehr Wissen und Erfahrungen, was die Reifen und unterschiedliche Bedingungen angeht. Ich kenne die Kategorie jetzt viel besser. Ich habe das Gefühl, jetzt ein besserer Fahrer zu sein“, so Bautista.
Kein Happy-End nach zwei Jahren bei Honda
Beim Abschieds-Wochenende von HRC holte Bautista einen siebten und einen zehnten Platz. „Die Bedingungen waren natürlich sehr schwierig, aber es war wichtig, ein Rennen für die indonesischen Fans zu fahren, die unseren Sport wirklich leidenschaftlich lieben“, begrüßt er die Entscheidung der Verantwortlichen.
„Wenigstens brachten wir das Motorrad in beiden Rennen nach Hause, was nicht einfach war, denn im ersten Rennen waren einige Kurven noch nass, während es im zweiten Rennen ununterbrochen regnete“, erklärt der Honda-Pilot.
„Abschließend möchte ich Toprak zu seinem Weltmeistertitel gratulieren. Er war dieses Jahr sehr stark, sehr konkurrenzfähig und hat keine Fehler gemacht. Er war der konstanteste und stärkste Fahrer, also Glückwunsch an ihn, denn er hat es absolut verdient“, so Bautista.
Text von Sebastian Fränzschky
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