Stefan Bradl - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Stefan Bradl testet wenige Tage vor Weihnachten in Andalusien

(Motorsport-Total.com) – Honda zieht das Entwicklungstempo an. Nach dem positiven Test der 2024er-Maschine in Valencia entwickelte HRC in Japan neue Teile für das MotoGP-Bike, die in dieser Woche von Testpilot Stefan Bradl auf dem Circuito de Jerez-Angel Nieto getestet werden.

Unter der Leitung von Ramon Aurin, dem verantwortlichen Ingenieur des Honda Test- und Entwicklungsteams, wird Stefan Bradl am Dienstag auf die 2024er-Version der Honda RC213V steigen. Honda nutzt die beiden finalen Testtage des Jahres, bevor das Testverbot für die Teams der MotoGP und Superbike-WM beginnt.

Die 2024er-Version der Honda RC213V wurde beim MotoGP-Nachsaisontest in Valencia vorgestellt, bei dem Testpilot Stefan Bradl nicht anwesend war. Honda testete mit Stammpilot Joan Mir und Neuzugang Luca Marini.

Optimismus nach Test der 2024er-Version: Hat Honda das Tief überwunden?
Die Eindrücke an diesem Testtag hätten nicht optimistischer sein können. Mir äußerte sich öffentlich positiv zur 2024er-Honda. Marini lobte das Motorrad abseits des Mikrofons, denn der Italiener konnte keine Aussagen machen, da er noch bis Ende des Jahres bei VR46 unter Vertrag steht.

„Ich bin ziemlich glücklich. Es ist das erste Mal, dass sie bei einem Test etwas gebracht haben, das funktioniert hat“, sagte Mir am Ende des offiziellen Testtages Ende November in Valencia. „Wir haben viele Dinge ausprobiert und wir hatten keine Zeit, die weichen Reifen aufzuziehen, um auf Zeitenjagd zu gehen. Aber ich bin sehr zufrieden“, resümierte der Mallorquiner.

Was Honda an der RC213V verbessern muss
LCR-Neuzugang Johann Zarco hatte ebenfalls die Gelegenheit, den neuen Honda-Prototypen zu testen. Der Franzose bringt viel Erfahrung von Ducati mit zu Honda. Aufgrund seines Vertrags mit Ducati konnte Zarco in Valencia nicht sprechen, aber Teambesitzer Lucio Cecchinello tat es.

„Johann testete die 2023er-Maschine und dann die 2024er-Version. Er bemerkte einen deutlichen Unterschied beim Kurveneingang und beim Grip am Heck. Wir waren überrascht, es sieht nach einem deutlichen Schritt nach vorne aus“, deutete der ehemalige Grand-Prix-Pilot deutliche Fortschritte bei Honda an.

Doch Honda ruht sich auf diesen positiven Eindrücken offensichtlich nicht aus. Laut Informationen von Motorsport.com entwickelte HRC eine Reihe neuer Teile, die Stefan Bradl diese Woche in Jerez testet.

In diesem Sinne sagte Cecchinello bereits nach diesem Test, dass sie den Honda-Ingenieuren ihre Schlussfolgerungen sehr genau mitgeteilt haben: „Die Anweisungen, die wir gegeben haben, legen besonderen Wert auf die Gewichtsverteilung. Wenn man sich alle Stürze im Jahr 2023 ansieht, war die Hauptursache der Verlust der Front.“

„Wir verlangten ein Motorrad mit einer anderen Balance und einem weiter hinten liegenden Gewichtsschwerpunkt. In Bezug auf die Größe ist das neue Motorrad etwas länger und wiegt weniger“, erklärt der LCR-Teamchef.

Kommt der überarbeitete Motor bereits in Jerez zum Einsatz?
Noch ist nicht bekannt, ob der neue 2024er-Motor an den beiden Tagen in Jerez zum Testen zur Verfügung steht oder ob das neue Aggregat, wie in Valencia spekuliert, erst beim Sepang-Test im Februar getestet werden soll.

Mit den neuen Zugeständnissen werden die Honda- (und auch die Yamaha-) Fahrer am Shakedown-Test in Sepang vom 1. bis 3. Februar teilnehmen können, zusätzlich zum offiziellen Test auf derselben Strecke vom 6. bis 8. Februar, bevor der letzte Test vor der Saison in Katar am 19. und 20. Februar stattfindet.

Damit stehen Honda (und Yamaha) bis zu acht Testtage vor dem Start der Saison 2024 in Lusail am 10. März zur Verfügung. Die Wettervorhersage für Jerez sieht für den gesamten Dienstag sonnige Bedingungen mit einer Temperatur von über 16 Grad Celsius vor, die am Mittwoch auf 13 Grad Celsius sinkt, wenn einige Wolken erwartet werden.

Neben dem gesamten MotoGP-Test- und Entwicklungsteam des japanischen Herstellers ist auch ein Teil des WSBK-Teams. Es werden weitere Tests mit der Honda Fireblade absolviert. Testpilot Tetsuta Nagashima soll diese Tests durchführen.

Text von Sebastian Fränzschky, German Garcia Casanova

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert