Joan Mir und Johann Zarco loben das 2025er-Paket von Honda

(Motorsport-Total.com) – Lediglich 0,544 Sekunden fehlten Honda-Werkspilot Joan Mir beim abschließenden MotoGP-Wintertest auf die Bestzeit.

Damit reihte sich der Ex-Champion auf P6 der Wertung ein. Ein sehr positives Signal für Mir, der im Vorjahr eine desaströse MotoGP-Saison erlebte, die er schlussendlich auf P21 beendete.

Den Durchbruch bei Mir brachte eine verbesserte Gasannahme. „Das Motorrad ist jetzt freundlicher. Das erlaubt es ihm, besser zu beschleunigen. Er spürt das Gas einfach besser. Deshalb ist seine Stimmung besser“, kommentiert HRC-Teammanager Alberto Puig.

„Joan hatte im Vorjahr mit dem Gefühl für das Gas zu kämpfen. Daran arbeiten wir. Einige Fahrer spüren das nicht so intensiv, andere hingegen schon. Dann kann es sich stark auf den Fahrstil auswirken“, erklärt Puig.

Das positive Abschneiden hinterlässt bei Honda ein Gefühl der Zufriedenheit, auch wenn noch nicht alle Probleme gelöst werden konnten. „Wir müssen die beiden Tests in Sepang und hier als Ganzes betrachten. Wir wissen eindeutig, welches Aeropaket wir verwenden. Klar ist aber auch, wo wir noch im Rückstand sind. Wir wissen also, wo wir stehen“, so Puig.

P6 beim Test: Joan Mir fällt ein Stein vom Herzen
Der Topspeed der RC213V ist eine der großen Schwachstellen. Bei Mir dominierte dennoch das gute Gefühl, endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen. „Wir müssen sehr happy sein. Wir haben die Dinge zusammengebracht, mit denen wir uns beschäftigt haben. Damit konnten wir konkurrenzfähig sein. Das ist fantastisch. Es ist das erste Mal, dass ich so stark sein konnte“, freut sich der Spanier.

„Der Test hat praktisch keine Bedeutung, doch uns bedeutet er sehr viel“, hebt Mir hervor. „Ich bin ehrlich gesagt überrascht, was wir an den Tagen hier geleistet haben. Wir sind gut vorbereitet. Doch ein Rennwochenende ist eine andere Geschichte. Wir haben noch einige Schwächen und diese sind ziemlich groß. Wir müssen weiter daran arbeiten.“

Die Qualifikation für das Q2 war für Mir im Vorjahr meist deutlich außer Reichweite. Umso erfreulicher war sein Tempo auf eine Runde beim finalen Test vor dem Saisonstart. „Gegen Ende gingen wir noch einmal auf Zeitenjagd und meine Rundenzeit war nicht schlecht“, so der Ex-Weltmeister.

„In den beiden ersten Sektoren verlieren wir sehr viel, in den beiden folgenden aber nicht so viel, wenn es um Kurvengeschwindigkeiten geht. Wir kommen näher heran. Klar ist aber auch, dass der Motor noch nicht gut genug ist. Das kann zu einem Problem werden, wenn man sich in einem Rennen verteidigen muss“, warnt Mir.

Luca Marini beim Testauftakt in den Top 6
Teamkollege Luca Marini erlebte beim Buriram-Test einen erfreulichen Auftakt. Den ersten Tag beendete der Italiener auf der sechsten Position. Am finalen Tag rutschte Marini auf P14 ab und verlor 0,928 auf die Bestzeit. Dennoch spürte er gewisse Verbesserungen im Vergleich zum Sepang-Test.

„Wir müssen abwarten, wie es beim Rennwochenende aussieht. Der Kurs befand sich beim Test in einem sehr guten Zustand. Das hat einige unserer Probleme kaschiert“, analysiert Marini. „Mit mehr Grip fällt alles leichter. Dann kann man mehr Leistung abrufen, besser aus den langsamen Kurven beschleunigen und auch das Bremsen ist dann einfacher.“

„Für die ersten Rennen haben wir das Paket definiert. Nach den ersten Rennen sehen wir unser wahres Potenzial“, erklärt Marini, der als 14. immerhin zweitbester Honda-Pilot war. Markenkollege Johann Zarco, der 2024 als bester Honda-Pilot abschloss, reihte sich nur auf P16 ein.

Johann Zarco will konstant in die Top 10 fahren
Mit P7 am ersten Tag deutete Zarco aber an, dass deutlich mehr drin ist. „Das Motorrad lässt sich leichter kontrollieren als im Vorjahr. Deshalb kann ich es bei der Zeitenjagd besser nutzen. Das sollte mir die Chance geben, um die Top 10 zu kämpfen, wenn die Saison beginnt“, ist der Franzose überzeugt.

„Die Neuerungen haben keinen Durchbruch gebracht, wir kämpfen immer noch mit den gleichen Dingen, auch wenn wir unterm Strich besser sind“, bilanziert Zarco, der in Buriram neue Aeroteile testete.

„Ich weiß, dass ich schnell sein kann. Es ist gut, das zu bestätigen. Schwieriger fiel es uns jedoch, die Pace zu halten, denn hier ist das Konzept des Hinterreifens anders als in Malaysia. Das Verhalten des Motorrads ändert sich von Runde zu Runde stark, vielleicht wegen des Reifens“, grübelt Zarco.

„Ich denke, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, denn auch Marini war ziemlich schnell und wenn wir eine Rundenzeit fahren müssen, wirken wir konkurrenzfähiger als letztes Jahr“, zeigt sich der LCR-Pilot zuversichtlich, dass die MotoGP-Saison 2025 erfolgreicher verläuft als seine Honda-Debütsaison.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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