Honda-Werkspilot Dani Pedrosa erlebte eine durchwachsene Vorsaison. Nach einem positiven Auftakt beim Test in Sepang verlor der Spanier immer mehr den Anschluss an die Spitze und blieb meist im Mittelfeld blass.
Beim abschließenden Katar-Test schaffte es der dreimalige Weltmeister gerade so in die Top 10, lag aber mehr als eine Sekunde zurück. Teamkollege Marc Marquez war mit seiner Honda immerhin eine halbe Sekunde schneller und beendete das finale Kräftemessen auf Position vier.
„Ich konnte mich nicht mehr verbessern, weil mir die Reifen ausgingen. Die Strecke wurde besser, doch ich hatte keine Reifen übrig“, rechtfertig Pedrosa die schwache Performance am finalen Testtag in Katar. Der HRC-Pilot bevorzugte in Katar den weichen Vorderreifen, doch für die Renndistanz war diese Reifenmischung keine Option, da sie zu schnell abbaute.
Honda-Teammanager Livio Suppo schaut kritisch auf die Box der Startnummer 26: „Dani hat mehr Probleme. Ich hoffe, dass er beim Rennwochenende in zwei Wochen etwas findet. Wir müssen am Setup arbeiten. Der neue Motor hat eine andere Charakteristik als der alte. Leider verloren wir durch die Elektronik in diesem Winter sehr viel Zeit“, ärgert sich der HRC-Stratege.
„Die Probleme mit der Elektronik sind noch nicht 100-prozentig gelöst, doch es ist deutlich besser. Man kann erst danach anfangen, am Setup zu arbeiten. Leider gab es im Winter sehr viele Änderungen. Es war nicht einfach“, betont Suppo, der die drei Tests kritisch zusammenfasst: „Sepang war durch die Elektronik sinnlos. Marc war ab Phillip Island sehr schnell. In Katar war es okay“, bilanziert er.
„Bei Dani müssen wir die Situation besser verstehen. Dieser Kurs liegt uns normalerweise nicht besonders gut. Argentinien und Austin sind Kurse, auf denen wir stärker sind“, ist Suppo überzeugt. Die Zeiten der Vorsaisontests möchte der erfahrene Manager nicht überbewerten. Viel wichtiger ist laut Suppo das Gefühl für das Motorrad.
„Die Fahrer schauen immer sehr interessiert auf ihre Rundenzeiten. Marc war nicht nur besonders zufrieden, weil er eine gute Rundenzeit fuhr, sondern wegen dem Gefühl und dem Vertrauen, das er auf dem Motorrad hatte. Leider fand Dani dieses Gefühl nicht. Natürlich ist er unzufrieden. Ich hoffe, dass wir einen Weg finden, der allen Fahrern liegt“, so der HRC-Teammanager.
Text von Sebastian Fränzschky
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