Honda und Stefan Bradl – diese Kombination erschien im Winter 2011/2012 sehr schlüssig zu sein. Der Deutsche stieg als neuer Moto2-Weltmeister in die MotoGP auf und erhielt von Honda die Chance, bei Lucio Cecchinellos LCR-Team sein Können unter Beweis zu stellen. Cecchinello erhielt durch den Bradl-Deal neue Motivation und wollte die katastrophale Saison 2011 – Toni Elias wurde nur WM-15. von insgesamt 17 Stammpiloten – schnellstmöglich vergessen machen.
Nach einer positiven Debütsaison hoffte Bradl, in der Saison 2013 die Erfahrungen von 2012 zu nutzen und einen großen Schritt zu machen. Doch die Saison begann mit zwei Stürzen in den ersten drei Rennen denkbar schlecht. Dank der grandiosen Vorstellung in Laguna Seca sicherte sich Bradl seine Zukunft im Team. Mit der Pole-Position und Platz zwei im Rennen sorgte er bei LCR für ein Erfolgserlebnis.
Doch danach tat sich der Deutsche schwer, weitere Podestplätze zu erreichen. Die Saison 2013 beendete Bradl durch eine Verletzung nur als WM-Siebter. Und auch 2014 wollte der Knoten noch nicht platzen. Die Sommerpause verbringt der Honda-Pilot auf Position neun – zu wenig für die hohen Ansprüche von HRC. Das Interesse der Japaner nahm ab.
„Wir haben ihn drei Jahre lang unterstützt. In dieser Zeit hat er nur einen Podestplatz in Laguna Seca geholt. Es ist an der Zeit, sich umzuschauen“, rechtfertigt Teamchef Livio Suppo im Gespräch mit ‚GPOne.com‘ die Einstellung von Honda. Bradl steht vor einer Einigung mit Forward und wird ab 2015 eine Open-Yamaha fahren. Das Angebot von LCR lehnte der Moto2-Weltmeister dankend ab, weil er wusste, nur dritte Wahl zu sein. „Wir verstehen, warum Lucio ihm ein Angebot machte. Er nahm es nicht an“, bestätigt Suppo.
Text von Sebastian Fränzschky
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