Valentino Rossi präsentierte sich in der MotoGP-Saison 2014 deutlich stärker als in den Jahren zuvor.
Mit Siegen in Misano und auf Phillip Island, sechs zweiten und fünf dritten Plätzen sowie nur einem einzigen Ausfall (Sturz in Alcaniz auf feuchter Piste) beendete Rossi die Saison hinter Weltmeister Marc Marquez als Vizechampion. Damit gelang „The Doctor“ die beste Platzierung in der Gesamtwertung seit dem Gewinn des WM-Titels in der Saison 2009.
Im Yamaha-Werksteam wirkte Rossi über weite Strecken der Saison 2014 besser aussortiert als Teamkollege Jorge Lorenzo. Als Grund für seine Rückkehr in die Weltspitze führte Rossi selbst nicht zuletzt seine neue Herangehensweise in der abgelaufenen Saison an. In wenigen Wochen wird er 36 Jahre alt, doch nicht nur bei Yamaha, auch im Lager der Konkurrenz ist man überzeugt, dass der Italiener noch lange nicht zum alten Eisen zu zählen ist.
„Wenn man ein erfolgreiches Leben führt, dann ändert man normalerweise nichts oder will auch gar nichts daran ändern. Er aber versucht noch immer, seine Position auf dem Motorrad zu verändern und seinen Fahrstil umzustellen. Das ist sehr beeindruckend“, urteilt HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto gegenüber ‚Motor Cycle News‘ in Bezug auf Rossi.
Rossis Wille, den Fahrstil umzustellen, wurde nicht zuletzt durch Marquez angestoßen. Der Honda-Werksfahrer lehrt dem MotoGP-Establishment seit Beginn seiner Rookie-Saison 2013 das Fürchten und ist im Alter von 21 Jahren bereits zweimaliger Weltmeister der Königsklasse.
Umso mehr ringt es Nakamoto Respekt ab, dass Rossi anno 2014 erster Verfolger von Marquez war: „Bei der Form, die Marc an den Tag legt, dicht an ihm dran zu sein, ist wirklich beeindruckend. Ich ziehe meinen Hut“, unterstreicht der HRC-Vizepräsident sein Lob hinsichtlich der Leistungen von Rossi.
Mit dem Grand Prix von Katar beginnt am 29. März die MotoGP-Saison 2015 und damit die Neuauflage der Duelle zwischen Marquez und Rossi. Aber auch deren jeweilige Teamkollegen Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo werden alles daran setzen, die aus ihrer Sicht enttäuschende Saison 2014 endgültig abzuhaken. Für Spannung ist gesorgt.
Text von Mario Fritzsche
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