Andrea Iannone - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Misano hätte sich Andrea Iannone anders vorgestellt

(Motorsport-Total.com) – Für sein Heimrennen in Misano hatte Andrea Iannone große Hoffnungen, aber dann konnte der Italiener nicht im Spitzenfeld der Superbike-WM mitkämpfen.

„Seit meinem Comeback war es das schwierigste Wochenende“, seufzt Iannone. „In jedem Training hatte ich Mühe.“

In der Superpole stürzte der GoEleven-Fahrer in seinem letzten Versuch von seiner Ducati und landete auf dem siebten Startplatz. Auf dieser Position kam Iannone auch im Samstagsrennen ins Ziel. Fast 17 Sekunden betrug sein Rückstand auf Sieger Toprak Razgatlioglu (BMW).

„Wir müssen uns einige Details ansehen“, sagte er Samstagabend. „Wir müssen daran arbeiten und verstehen, warum es bei der Beschleunigung an Grip fehlt. Aber trotzdem waren wir das erste unabhängige Team.“

Im kurzen Superpole-Rennen machte Iannone einen Schritt nach vorne und eroberte Rang fünf. Zehn Sekunden Rückstand über zehn Runden machten aber deutlich, dass ihm die Rennpace fehlte. Deshalb entschied er sich für einen Poker.

Im Sonntagsrennen wählte Iannone den Pirelli-Entwicklungsreifen SCX-A. Ansonsten startete nur Adam Norrodin (MIE-Honda) am Ende des Feldes mit diesem Hinterreifen. Ein Poker, der sich für Iannone nicht auszahlte.

Er wurde bis auf Platz elf durchgereicht. „Im Rennen war dieser Reifen dann schlechter als der SCX, aber das ist für uns eine Erfahrung“, seufzt der 34-Jährige. „Wenn man nicht die Pace der Spitze hat, dann probiert man alles.“

„Deshalb haben wir diesen Reifen probiert, aber die Situation war dann schlechter. Ich habe einen Fehler gemacht, weil es meine Verantwortung war, dass ich den anderen Reifen gewählt habe. Weil ich daran geglaubt habe. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man.“

„Aber ich habe WM-Punkte gesammelt und es gut gemanagt, denn ich hätte an diesem Wochenende sehr leicht stürzen können.“ In Misano ist Iannone in der harten Realität der Superbike-WM angekommen. Podestplätze wie auf Phillip Island und in Barcelona waren nicht in Reichweite.

„An den ersten drei Rennwochenenden habe ich Wunder vollbracht, weil ich wirklich nahe dran war. Aber ich glaube nicht, dass das die Normalität ist“, meint er ernst zu dieser Situation. „Vielleicht haben wir in der Box auch nicht gut genug gearbeitet.“

„Aber wir sind ein Privatteam, das ist normal. Wir geben alles, aber in dieser Situation waren wir weit weg. Der Unterschied zu einem Werksteam ist groß.“ Außerdem tritt GoEleven nur mit einem Fahrer an.

Dass Misano schwierig war, sagt auch Teammanager Denis Sacchetti: „Wir waren hier mit dem Motorrad nicht bei 100 Prozent und jagen den Topfahrern hinterher. Wir konkurrieren mit Werksteams, was es nie einfach macht.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Lorenza D’Adderio

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