Danilo Petrucci - © Gold and Goose

© Gold and Goose – Danilo Petrucci ist nach dem ersten Saisondrittel nur WM-Elfter

(Motorsport-Total.com) – Danilo Petrucci sticht hinsichtlich seiner Größe und demzufolge auch seines Gewichts schon immer etwas heraus.

Mehr Gewicht beschert ihm spürbare Nachteile bei der Beschleunigung, beim Topspeed und beim Reifenverschleiß. Da es weder in der MotoGP noch in der Superbike-WM kombinierte Gewichtslimits gibt, muss Petrucci die Nachteile kompensieren.

Das gelingt ihm aber nur bedingt. Im Rahmen seines MotoGP-Auftritts in Le Mans sprach „Petrux“ über dieses Problem und wirkte sehr nachdenklich, was seine Zukunft im Motorrad-Rennsport auf Asphalt angeht.

„Wenn man an seinem eigenen Limit fährt und acht oder neun Zehntelsekunden zurückliegt, dann ist es vorbei. Ich bin nicht zu alt für die MotoGP, aber ich bin zu schwer“, erkennt Petrucci. „Und das Problem habe ich auch in der Superbike-WM. Ich bin einfach zu schwer.“

„Deshalb weiß ich nicht, wie es weiter geht. Ich schaue mir an, wie das Jahr läuft. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich die Superbike-WM im Moment genieße. Wenn ich schnell bin und an der Spitze fahre, dann habe ich auch Spaß. Doch wenn ich keinen Spaß habe, dann konzentriere ich mich lieber auf Dinge wie die Dakar“, deutet Petrucci einen Wechsel in den Rallye-Sport an.

Welche Auswirkungen mehr Gewicht hat spürte Petrucci bei seinem Dakar-Start vor eineinhalb Jahren sehr gut. „Ich erinnere mich an die Dakar, als ich 4 kg in meiner Trinkblase auf dem Rücken hatte. Der Unterschied, den ich beim Fahren gespürt habe, war enorm“, so der Italiener.

„Und ich wiege 30 kg mehr als Bautista. Das Dakar-Bike hatte 30 Liter Sprit an Bord und fuhr sich mit leerem Tank wie ein anderes Motorrad“, bemerkt „Petrux“. „Dieses Gewicht transportiere ich immer mit, in jeder Kurve. Die Abstände in dieser Meisterschaft sind so klein. Es ist unmöglich, das aufzuholen.“

Bei den ersten vier WSBK-Events sammelte Petrucci 55 Punkte, während Markenkollege Bautista 236 Zähler kassierte. Vor allem die Traktion mit den Pirelli-Reifen bereitet Petrucci einige Probleme. Nach einem WSBK-Test in Mugello hat Petrucci aber etwas Hoffnung, ab Misano konkurrenzfähiger zu sein. In Mugello testete der Barni-Pilot eine neue Schwinge, die Fortschritte ermöglichen soll.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Lena Buffa

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