Motorradmagazin » Racing » „Ich liebe das!“: Quartararo lobt europäischeren Ansatz im Yamaha-Team
(Motorsport-Total.com) – Im Bemühen, den Anschluss an die Spitzengruppe wiederzufinden, hat sich Yamaha für die bevorstehende MotoGP-Saison 2024 in einer Schlüsselposition neu aufgestellt.
Massimo „Max“ Bartolini, der 2023 noch für Ducati tätig war und dort einer der engsten Vertrauten von Ducati-Corse-Chef Luigi „Gigi“ Dall’Igna war, hat im Winter als neuer Technischer Direktor bei Yamaha angedockt (Titelbild).
Was sagt Yamahas Starpilot Fabio Quartararo dazu, dass sich sein Arbeitgeber nun ein wenig mehr öffnet und wichtige Positionen in der Technikabteilung nicht mehr zwangsläufig mit Ingenieuren aus Japan besetzt? „Ich liebe das!“, strahlt Quartararo, der sportlich gesehen seit eineinhalb Jahren nicht mehr allzu viel zu lachen hatte.
Ein MotoGP-Rennen gewonnen hat Quartararo zuletzt im Juni 2022 auf dem Sachsenring. Bei den 30 Grands Prix seither hat er es noch fünfmal auf das Podium geschafft, aber noch nicht wieder ganz nach oben. Für Yamaha war die MotoGP-Saison 2023 die erste sieglose seit 20 Jahren.
Ob es 2024 besser wird, muss sich erst noch zeigen müssen. Die Zeichen für eine gute Saison scheinen zumindest besser zu stehen als in jüngster Vergangenheit. Das liegt zum einen an den umfangreichen Zugeständnissen, die Yamaha in diesem Jahr (genau wie Honda) dank des überarbeiten Concession-Systems genießt.
Aber auch der „europäischere“ Ansatz bei Yamaha könnte laut Quartararo eine Rolle spielen, um den Rückstand auf Ducati, KTM und Aprilia zu verkürzen. „Max ist jemand, der nicht aufgibt. Seine Maxime ist es, eine Lösung zu finden“, sagt der MotoGP-Weltmeister 2021 über die noch junge Zusammenarbeit mit dem neuen Yamaha-Technikchef „Max“ Bartolini.
Und Quartararo nennt auch direkt ein Beispiel dafür, warum sein Eindruck von dieser Zusammenarbeit so positiv ist: „Beim Shakedown-Test wollten wir etwas probieren, von dem wir uns eine Menge Potenzial versprachen. Leider hatten wir ein technisches Problem. Aber mit Max haben wir es dann geschafft, dieses Teil zum Funktionieren zu bringen.“
Worum es sich dabei genau handelte, das verrät Quartararo nicht. Fest steht für ihn aber: „In der Vergangenheit, als ausschließlich japanische Ingenieure das Sagen hatten, war es häufig so, dass Dinge nicht weiterverfolgt wurden, weil sie vielleicht zu riskant gewesen wären. Jetzt aber haben wir eine Mentalität, die da heißt, immer das Limit auszureizen. Die müssen wir beibehalten.“
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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