(Motorsport-Total.com) – Michael Dunlop ist nun der zweiterfolgreichste Motorradrennfahrer in der Geschichte der Isle of Man TT.
Nachdem er sich Dienstagnachmittag im Superstock-Rennen Peter Hickman geschlagen geben musste, gewann Michael Dunlop am frühen Abend die Supertwin TT.
Es war sein dritter Erfolg im Jahr 2023 und sein insgesamt 24. TT-Sieg. Damit zog Michael Dunlop in der ewigen Bestenliste an John McGuinness vorbei. Sein legendärer Onkel Joey Dunlop führt die Geschichtsbücher mit 26 Siegen an.
Nach der langen Nebelverzögerung am Dienstag fand nach dem Superstock-Rennen um 18:30 Uhr Ortszeit (19:30 deutscher Zeit) noch das Rennen der Supertwin-Klasse statt. Dieser Lauf war über drei Runden auf dem 60,75 Kilometer langen Snaefell Mountain Course angesetzt.
Der Österreicher Julian Trummer war bei diesem Rennen nicht am Start. Sein Team hat spät am Montagabend ein technisches Problem an seiner Yamaha R7 gefunden, das in der Kürze der Zeit nicht zu beheben gewesen ist.
Michael Dunlop stand in der ersten Supertwin TT in dieser Woche mit seiner Paton S1-R mit 650 Kubikzentimetern Hubraum als Sechster an der Startlinie. Schon in den Trainings hatte sich angedeutet, dass er der Favorit war.
Das bestätigte sich von Beginn an. Bei der ersten Zwischenzeit in Glen Helen hatte der Brite einen Vorsprung von 4,5 Sekunden auf Jamie Coward (Kawasaki Z650). Mike Browne, der wie Dunlop eine Paton fuhr, sortierte sich in der Zwischenwertung als Dritter ein.
Michael Dunlop fuhr auf und davon und bog mit 14,3 Sekunden Vorsprung zum einzigen Tankstopp an die Box ab. In Runde zwei wuchs sein Vorsprung in Glen Helen auf 19,4 Sekunden an. Coward, der als Vierter gestartet war, wurde sogar auf der Straße von Michael Dunlop eingeholt.
Das Fernduell lautete um Platz zwei, denn bei Bungalow hatte Browne zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf Coward. An der Spitze baute sich Michael Dunlop bis Ballaugh in der letzten Runde ein Polster von einer halben Minute auf.
Im Ziel hatte er 26,7 Sekunden Vorsprung auf den Rest des Feldes. „Es war ein verrücktes Rennen“, meint der 34-Jährige trotz Dominanz. „Ich musste mit dem Motorrad so sanft wie möglich umgehen. Das Bike war großartig! Ich musste nur mein Ding machen und konstant sein.“
Browne brachte Platz zwei ins Ziel und stand zum ersten Mal in seiner TT-Karriere auf dem Podest. Coward kam schließlich als Dritter über die Ziellinie. Keine Rolle spielte in diesem Rennen Peter Hickman, der mit einer Yamaha R7 fuhr.
Nach technischen Problemen schaffte Hickman heute erst im Warm-up kurz nach Mittag die Qualifikation für das Supertwin-Rennen. Der zehnmalige TT-Sieger belegte schließlich den vierten Platz. Hinter Hickman kam Joshua Brookes mit einer Kawasaki als Fünfter ins Ziel.
Für Mittwoch ist das zweite Rennen der Seitenwagen angesetzt und anschließend das zweite Supersport-Rennen.
Rekordsieger auf der Isle of Man:
Joey Dunlop – 26 Siege
Michael Dunlop – 24
John McGuinness – 23
Davey Molyneux – 17
Ian Hutchinson – 16
Mike Hailwood – 14
Ben Birchall, Tom Birchall – 13
Bruce Anstey – 12
Steve Hislop, Phillip McCallen – 11
Giacomo Agostini, Robert Fisher, Ian Lougher, Stanley Woods, Peter Hickman – 10
blockquote>Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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