Jake Dixon - © Gold and Goose / Motorsport Image

© Gold and Goose / Motorsport Image – Jake Dixon war nach seinem Heimrennen nicht gut auf Darryn Binder zu sprechen

(Motorsport-Total.com) – Nach seinem ersten Grand-Prix-Sieg in Assen reiste Jake Dixon mit großen Hoffnungen zum Heimrennen nach Silverstone.

Aber für den Briten lief es schon im verregneten Qualifying nicht optimal. Zunächst qualifizierte sich der Aspar-Fahrer als Elfter.

Aber in dieser schnellen Runde war Dixon am Ausgang der Zielkurve gestürzt und neben der Strecke über die Ziellinie geschlittert. Am späten Samstagnachmittag wurde diese Runde gestrichen. Die Begründung waren „Tracklimits“.

Somit startete Dixon nur als 15. Aber sein Heimrennen war nach nicht einmal einer Runde vorbei. Am Ende der ersten Runde kam es in der Zielkurve im Duell um Platz 17 zu einer Berührung mit Darryn Binder. Dixon flog ins Kiesbett und war ausgeschieden.

Binder erhielt für diese Situation eine Long-Lap-Strafe und kam schließlich als 15. ins Ziel. Dixon war nach dem Rennen mächtig sauer auf den Südafrikaner. „Ehrlich gesagt, es ist ganz klar“, findet der Brite bei ‚TNT Sport‘ deutliche Worte.

„Manchmal verstehe ich nicht, was dieser Kerl macht. Er hat klar gesehen, dass ich an ihm vorbei war. Benutze dein Hirn, ich bin schneller als du. Ich ziehe uns beide weiter nach vorne. Aber ramme mich nicht, denn du hast meine Meisterschaft ruiniert.“

„Du ruinierst jedem die Meisterschaft, du bist ein absoluter Idiot. Ich tobe vor Wut! Wir haben die harte Arbeit gemacht. Ich habe [im Qualifying] den Fehler gemacht. Aber er ist ein absoluter Clown. Ich habe die Nase voll davon.“

„Eine Long-Lap-Strafe? Sperrt ihn! Sperrt ihn, weil er dumm ist. Er macht das mit jedem. Wie oft hat er es schon gemacht? Ich übertreibe nicht, er macht es ständig. In der Moto3 und jetzt in der Moto2. Einfach dumm.“

Damit spricht Dixon das Moto3-Rennen in Portimao im Herbst 2021 an. Es war damals das vorletzte Rennen der Saison. Pedro Acosta und Dennis Foggia kämpften um den WM-Titel. In der letzten Runde kollidierte Binder mit Foggia und riss den Italiener aus dem Rennen.

Somit war Acosta Weltmeister. Damals hatte der jüngere Bruder von Brad Binder den Ärger des Leopard-Teams auf sich gezogen. Aktuell fährt Binder nach einer MotoGP-Saison seine erste Moto2-Saison für das deutsche IntactGP-Team.

„Das war heute nicht das beste Rennen“, meint Binder und kommentiert den Zwischenfall mit Dixon: „Ich hatte nach der Berührung mit Jake zu kämpfen, die aus meiner Sicht ein reiner Rennzwischenfall war. Ich hatte keine Möglichkeit, ihn auf der Außenseite zu sehen.“

„Ich weiß nicht einmal, wie er dorthin gekommen ist, denn das ist nicht der richtige Ort für einen Überholvorgang. Es war definitiv nicht meine Absicht, ihn zu berühren. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich für meine Vergangenheit bestraft wurde und weniger für diesen Zwischenfall, bei dem ich absolut nichts hätte anders machen können.“

Durch den Ausfall ist Dixons WM-Rückstand auf Acosta und Tony Arbolino auf 52 beziehungsweise 50 Punkte angewachsen. Er ist weiterhin WM-Dritter. „Ich habe jetzt nichts mehr zu verlieren. Ich werde versuchen, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen“, blickt Dixon voraus.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Lewis Duncan

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