Jeremy Burgess © Ducati

© Ducati - Das Dreamteam Rossi/Burgess kämpft seit über einem Jahr um den Anschluss

Mehr als zwei Sekunden Rückstand im Qualifying, Platz zehn im Rennen und die Gewissheit, dass Teamkollege Nicky Hayden in allen Sessions schneller war – Valentino Rossis Wochenende in Katar glich einer Katastrophe. Der einstige MotoGP-Superstar tappt auch 2012 im Dunkeln: Er fährt mit alten Reifen schneller als mit neuen und hat große Mühe, den restlichen Prototypen der MotoGP zu folgen. Ohne den Ausfall von Karel Abraham und die Probleme von Ben Spies wäre Rossi Letzter der zwölf Prototypen geworden.

Es scheint, als ob Rossi langsam die Motivation verliert. Die nüchterne Saison 2011 hat zweifellos an der Substanz des neunmaligen Weltmeisters genagt. Der Kampf um Mittelfeldplätze ist sicher nicht das, was Rossi sich nach dem Wechsel zu Ducati erhofft hatte. Selbst wenn es in Katar „gut“ gelaufen wäre, hätte sich auch 2012 nichts an dieser Zielstellung geändert.

Fehlt Rossi die Motivation?

„Ich denke nicht, dass er gedacht hat, einen Podestplatz zu erreichen. Wir wären in der Gruppe um Nicky und Bautista gewesen. Darüber wäre er auch nicht froh gewesen, weil das nur die Plätze sechs und sieben waren“, wird Rossis Crewchief Jeremy Burgess von ‚MotorCycleNews‘ zitiert.

Burgess gibt sich keinen Illusionen hin: „Das ist unser Tempo. Wir müssen uns an den Piloten davor orientieren, die weitere zehn Sekunden vor uns liegen. Wir sind die gleichen Zeiten wie die Gruppe um Nicky gefahren, aber nicht besonders viel schneller als das.“

Offen ist nach wie vor, warum der „Doktor“ so große Probleme mit neuen Reifen hatte. „Es wurde besser, je weniger Grip da war. Eine 1:57.1 ist aber immer noch deutlich zu langsam im Vergleich zu den Jungs an der Spitze“, schildert der Crewchief des Italieners. „Im Eifer des Gefechts wäre es vielleicht zwei Zehntelsekunden schneller gegangen, wenn er gegen jemanden gekämpft hätte, doch mehr auch nicht.“

Burgess mit harten Worten

Nachdem viel über das Einsatzgerät diskutiert und technisch viel probiert wurde, sucht Burgess die Fehler mittlerweile bei Rossi. Im Gespräch mit ‚Fox Sports‘ gibt der Australier zu, dass er seinen Schützling nicht mehr für den besten Pilot im Feld hält. „Er ist ein Realist“, erkennt Burgess.

„Er weiß, dass er vermutlich nicht mehr das Niveau von Casey und Lorenzo erreicht, doch er glaubt, dass er es noch mit dem Rest aufnehmen kann. Ab einem gewissen Punkt im Leben ist man nicht mehr so gut, wie man einmal war“, so der langjährige Crewchief des Italieners, der schon zu Honda- und Yamaha-Zeiten an Rossis Seite stand.

Für das zweite Saisonrennen in Jerez wird Ducati die Daten aus Katar auswerten und nach den Fehlern sehen. Sollte sich Rossi nicht steigern können, darf bezweifelt werden, dass die „Traumehe“ Rossi/Ducati noch eine Zukunft hat.

Text von Sebastian Fränzschky

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2 Antworten auf Jeremy Burgess: Valentino Rossi ist nicht mehr der Beste

  1. nick

    ich hoffe wirklich das er wieder „auf die räder“ kommt und zumindest die beste ducati wird, es tut weh rossi so zu sehn, er hat so viel erreicht, er sollte nochmal gut mitfahren ein par jahre, ab und zu ein platz 3 wäre schön, und dann seine karriere würdig beenden, damit er als der fahrer in erinnerung bleibt der er wirklich ist, jemand der die moto gp zu dem gemacht hat das sie heute ist, er hat es nicht verdient aussortiert zu werden.

  2. lorcher

    Sehen wir genaus!

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