Honda - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Joan Mir und seine Honda-Markenkollegen erlebten ein schwieriges Wochenende

(Motorsport-Total.com) – Nach dem blamablen Auftritt bei der MotoGP in Assen lief es für Honda auch auf dem Sachsenring nicht viel besser. LCR-Pilot Takaaki Nakagami war als 14. bester der fünf Honda-Piloten.

Neben den vier Stammfahrern ging auch Testpilot Stefan Bradl mit einer Wildcard an den Start. Der Deutsche verpasste die Punkte und landete am Sonntag nach einer Reifendruck-Strafe auf P20.

Richtig enttäuschend verlief das Wochenende für Ex-Weltmeister Joan Mir, der sich regelmäßig hinter HRC-Testpilot Stefan Bradl einreihte. Im Grand Prix erbte Mir nach den Luftdruck-Strafen den 18. Platz und lag 43 Sekunden zurück. Den Sprint beendete der Spanier auf P21.

Mir und seine Crew haben am Wochenende mehrfach mit der Abstimmung herumexperimentiert, aber unterm Strich hat sich die Situation nicht verändert. Nach dem Sprint am Samstag wirkte Mir sehr ernüchtert: „Bei den hohen Temperaturen war das Motorrad unfahrbar. Der Vorderreifen überhitzte in den finalen fünf Runden. Ich hatte in Kurve 1 vermutlich den besten Save meiner MotoGP-Karriere.“

Das Rennen am Sonntag war nicht viel besser. „Nach dem Rennen gab es ein großes Meeting. Wir müssen verstehen, was passiert ist. Ich hatte einige Probleme, die verhinderten, dass ich attackieren kann“, berichtet der ehemalige MotoGP-Weltmeister.

„Es war ein schwieriges Wochenende für Honda, aber auch für mich“, bilanziert Mir. „Ich fühlte mich auf dem Motorrad nicht wohl und konnte nicht pushen. Das Motorrad war sehr unruhig und ich erlebte einige Schrecksekunden. Ich stürzte teilweise, obwohl ich nicht 100 Prozent gab. Wir müssen das analysieren.“

Kleines Erfolgserlebnis: Luca Marini rückt auf P15 vor und holt ersten Punkt
Teamkollege Luca Marini verlor das Honda-interne Duell gegen Takaaki Nakagami um P15, kassierte aber dennoch einen Punkt. Durch die Reifendruck-Strafe gegen Augusto Fernandez (GasGas) rückte Marini eine Position vor. Marini bezeichnet den Deutschland-Grand-Prix als „solides Wochenende“. Immerhin war er deutlich schneller als Teamkollege Joan Mir.

„Ich würde es nicht als großen Schritt bezeichnen. Das Motorrad verhält sich jetzt eher so, wie ich es mir wünsche. Ich habe mich stark an die Honda angepasst“, berichtet Marini, der 25,8 Sekunden Rückstand hatte.

Der Italiener freut sich über nicht mehr ganz so großen Rückstand zum Sieger. „Weniger als eine Sekunde auf den Sieger zu verlieren, ist für uns ein gutes Ergebnis“, bemerkt Marini, der einen extrem enttäuschenden Start bei HRC hatte. „Ich erwartete nicht, dass ich zu Beginn der Saison so stark zu kämpfen habe. Doch die Reaktion von Honda war gut.“

Marini hofft auf weitere Updates nach der Sommerpause, um näher an Yamaha heranzukommen. Denn aktuell sind die Hondas aus eigener Kraft keine Gefahr für die anderen Hersteller.

Takaaki Nakagami bester der fünf Honda-Piloten
Mit P14 zeigte Nakagami das Maximum auf und freute sich über sein Manöver gegen Marini in der Zielkurve. Er startete den Angriff, weil er davon ausging, dass um P15 gekämpft wurde. „Ich zog nach innen und zeigte ein wirklich gutes Manöver“, bemerkt der Japaner, der nach dem Rennen auf P14 vorrückte.

„Unser Renntempo war recht konstant. Zur Halbzeit des Rennens war Marini ein bisschen schneller. Das waren vielleicht ein oder zwei Zehntelsekunden. Mir fiel es schwer, ihm zu folgen. Doch in den finalen drei Runden hatte ich das Gefühl, dass ich schneller war. Zudem kam Zarco von hinten“, berichtet Nakagami.

Doch 14. Plätze sind nicht das, was sich der Honda-Pilot wünscht. Er hofft, dass von Honda nach der Sommerpause endlich etwas kommt. „Sie haben jetzt drei Wochen, um alles zu analysieren. Hoffentlich finden sie Verbesserungen“, kommentiert Nakagami. „Wie ich mitbekommen habe erhalten wir in Silverstone keine großen Änderungen. Das passiert wohl erst nach einigen Rennen.“

LCR-Teamkollege Johann Zarco erlebte in Deutschland ein glanzloses Wochenende und ging leer aus. Sowohl im Grand Prix als auch im Sprint wurde der MotoGP-Laufsieger als 17. gewertet. „Das Motorrad ist nach wie vor nicht konkurrenzfähig genug, um den Schritt in die Top 10 zu machen. Ich freue mich auf das neue Motorrad, mit dem wir derartige Leistungen erreichen können. Bis dahin versuche ich, an mir zu arbeiten“, erklärt der Franzose.

Text von Sebastian Fränzschky

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