(Motorsport-Total.com) – Joan Mir schloss sein erste MotoGP-Saison als zweitbester Rookie hinter Überflieger Fabio Quartararo ab.
Nachdem der Suzuki-Pilot in der ersten Saisonhälfte oft stürzte und dann verletzungsbedingt pausieren musste, konnte er sich gegen Ende steigern und feierte mit Platz fünf in Australien sein bestes Ergebnis.
„Ich stehe mehr oder weniger da, wo ich es erwartet habe. Schaut man zurück, stellt man fest, dass alle Suzuki-Fahrer in ihrem ersten Jahr nicht so stark waren wie die Yamaha-Jungs“, spricht Mir den Vergleich mit Quartararo an. „Sicherlich sieht die Suzuki von außen so aus, als wäre sie einfach zu fahren, ähnlich wie die Yamaha.“
„Aber letzten Endes ist es dann doch recht schwierig zu verstehen, wie die Suzuki funktioniert und wie man sich mit seinem Fahrstil daran anpassen kann – oder umgekehrt“, weiß der Spanier. Er gibt zu: „Es war eine schwierige Saison aufgrund der Verletzungen.“ Am schwersten wog die Lungenprellung, die er sich beim Test in Brünn zuzog.
Suzuki-Hoffnung liegt auf neuem Motor und Chassis
Dennoch sieht der 22-Jährige viel Positives. „Wir haben in den Trainings und zum Teil auch im Rennen gezeigt, dass unser Tempo gut genug war, um die Top 3 zu kämpfen. Aber wir starteten oft von weit hinten und in dieser Klasse liegt alles so eng zusammen, dass es schwierig ist, einen Unterschied zu machen“, weiß er.
Für die kommende Saison glaubt Mir trotzdem, einen Sprung nach vorn machen zu kommen. „Wir unternehmen die richtigen Schritte, um bald um Podestplätze und Siege mitzukämpfen“, sagt er. Damit spricht der Suzuki-Pilot zum einen die Bemühungen des Herstellers an, die Lücke zur Konkurrenz mit neuem Motor und Chassis zu schließen.
„Wir müssen uns auf einer schnellen Runde steigern und besser mit den neuen Reifen umgehen. Dies ist ein Bereich, an dem wir arbeiten, und wir wissen, dass es dabei vor allem um das Chassis geht“, erklärt Mir. „Beim Motor brauchen wir etwas mehr Höchstgeschwindigkeit, um den Ducatis und Hondas näher zu kommen.“
Mir will sich im zweiten Jahr steigern: „Glaube fest daran“
„Beides ist wirklich schwierig. Aber wenn wir einen dieser Bereiche verbessern, können wir wahrscheinlich um den Sieg in allen Rennen kämpfen“, glaubt der Spanier. Für seine zweite MotoGP-Saison hat er sich hohe Ziele gesteckt. Um sie zu erreichen, will er über den Winter auch weiter an sich selbst arbeiten, körperlich wie mental.
Mir erklärt: „Wenn man vor seinem zweiten Jahr in derselben Kategorie mit demselben Team steht, denkt man über die Fehler nach, die man gemacht hat, man arbeitet an seiner Mentalität. Ich erinnere mich dabei auch an mein erstes Jahr in der Moto3. Ich konnte bereits ums Podium kämpfen, in meinem zweiten Jahr dominierte ich die Klasse.“
„Das ist etwas, woran ich glaube. Im Winter konnte ich mich immer steigern“, sagt der 22-Jährige selbstbewusst. Das ist er auch bei der Note, die er sich selbst auf einer Skala von eins bis zehn für 2019 gibt: „Eine Acht. Das ist eine gute Nummer. Klar habe ich in dieser Saison Fehler gemacht. Aber genau dafür war sie auch da.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: German Garcia Casanova
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