(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez befindet sich voll auf Kurs zum sechsten MotoGP-Titel. Seit seinem Debüt in der Saison 2013 hat Marquez der Königsklasse seinen Stempel aufgedrückt.
Lediglich in der Saison 2015 gelang es dem Spanier nicht, den Titel einzufahren. Ex-MotoGP-Werkspilot John Hopkins macht Marquez‘ extrem hohes Selbstvertrauen für die Erfolge verantwortlich.
„Wenn jemand mal so viel Selbstvertrauen hat wie Marquez, dann kann man davon ausgehen, dass er noch lange in der Weltspitze fahren wird“, kommentiert Hopkins im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘.
„Sofern er sich nicht heftiger verletzt, und ich drücke ihm die Daumen, dass er davon verschont bleibt, dann wird er wohl noch sehr lange ganz vorne zu finden sein. Ich sehe einfach nichts, was sein Selbstvertrauen brechen könnte“, so der 36-jährige US-Amerikaner.
„Er ist einfach ein Alleskönner auf zwei Rädern“, bemerkt Hopkins. „Ich kenne keinen anderen Fahrer, der so viel Kontrolle über sein Motorrad hat. Er trainiert ja auch ständig auf Dirt-Tracks. Ich glaube, er könnte in der Dirt-Track-Meisterschaft in den USA antreten und wäre auch dort ganz vorne dabei. Auch auf dem Motocross-Bike ist er stark.“
„Wenn man ihn beim Training beobachtet, kann man sehen, dass er auch in diesem Sport an der Spitze mitfahren könnte. Wie ich schon sagte: Er ist einfach ein Alleskönner auf zwei Rädern. Er weiß zu jeder Zeit, was das Bike tut“, schwärmt Hopkins von Marquez‘ Fähigkeiten. „Und was ganz wichtig ist: Er fühlt sich am Limit richtig wohl – immer.“
Marquez hat die Königsklasse revolutioniert und einen neuen MotoGP-Fahrstil etabliert, von dem sich auch Altmeister Valentino Rossi inspirieren ließ. „Sein Stil ist ganz anders im Vergleich dazu, wie man in der Vergangenheit gefahren ist. So ist es aber immer. Die Fahrer entwickeln sich zusammen mit ihren Motorrädern weiter“, schildert Hopkins.
„Auch die Reifen sind heutzutage so viel besser als früher. Das ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe, warum die heutige Generation so fahren kann wie sie es tut. Die Reifen und die Bikes mit ihrer Elektronik erlauben es ihnen einfach“, berichtet der ehemalige Suzuki-MotoGP-Pilot. „Die Maschinen haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und die Piloten mussten sich daran anpassen.“
„In der Superbike-WM ist das anders. Dort wird nicht ständig mit Ellbogen oder sogar Schulter auf dem Asphalt gefahren. Das geht mit den Pirelli-Reifen aber auch gar nicht“, ist Hopkins überzeugt. „Der MotoGP-Fahrstil ist mit diesen Reifen einfach nicht möglich. Würde man mit diesen Reifen versuchen, Schräglagen wie mit einem MotoGP-Bike zu fahren, dann würde man einfach abfliegen.“
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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