(Motorsport-Total.com) – 23 TT-Siege hat John McGuinness in seiner Karriere bereits gefeiert. In den vergangenen beiden Jahren fehlte der mittlerweile 46-Jährige auf der Isle auf Man.
Beim Training zum North West 200 hatte sich McGuinness bei einem Sturz, der von einem technischen Problem seiner Honda ausgelöst worden war, komplizierte Brüche beim rechten Bein zugezogen. 2018 wollte er mit Norton sein Comeback in Angriff nehmen, aber es gab eine weitere Verletzung beim Bein und McGuinness musste seinen geplanten Start kurz vor der TT absagen.
Trotzdem stieg er schon 2018 wieder auf das Rennmotorrad. Im August war McGuinness bei der Classic-TT mit einer Paton am Start und gewann die Senior-TT. Anschließend belegte er im November beim Straßenrennen in Macao mit einer Ducati Panigale Rang zehn. Nun ist alles bereit für sein TT-Comeback. Diese legendäre Veranstaltung findet 2019 vom 25. Mai bis 7. Juni statt. Die Norton von McGuinness wird die Startnummer 3 tragen.
Für seine Rückkehr zum berühmtesten Motorradrennen der Welt hat die TT-Legende große Ziele: „Ich möchte zumindest auf das Podium kommen“, sagt McGuinness gegenüber ‚Motorsport-Total.com‘. „Das Motorrad hat definitiv das Potenzial dafür. Der Sieg? Es wäre wie Hollywood, wenn ich gewinnen würde. Aber alles kann bei der TT passieren.“ Die Senior-TT gewann er zum letzten Mal im Jahr 2015.
Gespräche mit Dunlop für Supersport-Start
In diesem Jahr tritt er mit Norton in den Superbike-Klassen, aber auch im Lightweight-Rennen an. Für Supersport und Superstock hat McGuinness noch kein Motorrad zur Verfügung, aber er bestätigte bei der TT-Präsentation in dieser Woche, dass er Gespräche mit Michael Dunlop führt. Schon im Vorjahr wollte McGuinness das Supersport-Rennen mit einer Honda CBR600RR von Dunlops Team MD-Racing bestreiten. Abseits der Strecke herrscht großer Respekt zwischen den mehrfachen TT-Siegern.
Nur mitfahren will McGuinness auf jeden Fall nicht. Obwohl er sich das Podest zum Ziel gesetzt hat, steht für ihn die Sicherheit im Vordergrund, denn er hat „nichts“ zu beweisen: „In meinem Kopf weiß ich, was ich will. Ich möchte schnell sein, aber am wichtigsten ist für mich, dass ich Spaß habe und sicher bin. Der Rest ergibt sich dann von selbst, aber man muss es genießen und aus den richtigen Gründen dabei sein.“
Druck spürt er mit all seiner Erfahrung nicht: „Ich habe hier niemandem mehr etwas zu beweisen. Ich habe es auf allen Motorrädern und auf allen Leveln geschafft. Aber es wird schwierig werden.“ Die Konkurrenz ist groß. Mit dem 31-jährigen Peter Hickman ist ein junger, schneller Mann der Titelverteidiger der Senior-TT. Hickman stellte im Vorjahr einen neuen Rundenrekord auf. McGuinness studierte dessen Onboard-Video und alle Sektorzeiten.
„Ich glaube aber nicht, dass wir diese Rundenzeiten erneut sehen werden, außer es ist alles absolut perfekt“, meint McGuinness. „Ich bin schon 132,7 mph gefahren. Das hätte mich im Vorjahr auf das Podest gebracht. Wir befinden uns auf der Jagd! Alles kann passieren. Ich hasse es, Prognosen abzugeben, denn man sagt, man wird dies tun oder jenes. Aber dann schlägt das Karma zu und man sieht wie ein Depp aus.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Lewis Duncan
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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