Jonas Folger - © Michelin

© Michelin – Jonas Folger jubelte zuletzt über einen Podestplatz – was ist in Brünn möglich?

Für Jonas Folger hätte die erste Saisonhälfte seines Debütjahres in der MotoGP nicht besser enden können.

Auf dem Sachsenring fuhr der Deutsche vor heimischer Kulisse seinen ersten Podestplatz ein und wurde sensationell Zweiter. Damit bescherte er seinem Team Tech-3-Yamaha auch das zweite Podest der Saison nach Johann Zarcos zweitem Platz in Le Mans. In der WM belegen die Rookies derzeit die Ränge sechs (Zarco) und sieben (Folger).

Beim Großen Preis von Tschechien, wo die Motorrad-WM an diesem Wochenende in die zweite Saisonhälfte startet, wollen beide Piloten daran arbeiten, ihre starke Form aus der ersten Hälfte fortzusetzen. „Es war schön, eine kurze Sommerpause zu haben und die Batterien nach dem Sachsenring wieder aufzuladen. In Tschechien will ich dasselbe positive Gefühl behalten wie beim letzten Rennen“, blickt Folger voraus.

An Brünn hat der 23-Jährige gute Erinnerungen: Im Vorjahr konnte er hier einen Moto2-Sieg einfahren. Vor seiner MotoGP-Premiere auf der Strecke ist er zuversichtlich: „Ich denke, dass das Motorrad in Brünn wirklich gut funktionieren kann. Zusammen mit den Verbesserungen, die wir bereits gemacht haben, bin ich mir sicher, dass wir erneut ein tolles Wochenende haben können. Wir wollen zeigen, dass wir konkurrenzfähig sind und an der Spitze mitkämpfen können.“

Teamkollege Zarco strebt nach einem schwierigen Wochenende auf dem Sachsenring eine Steigerung an. Dort hatte er sich nach Startplatz 19 im Rennen auf den neunten Rang retten können. In Brünn will der Franzose mehr: „Nach der Sommerpause bin ich voller Energie. Ich traue mir auf dieser Strecke viel zu. Denn seit Beginn meiner Rennkarriere war ich hier sehr schnell.“ Zwar wurde er im Vorjahr nur Elfter, gewann aber 2015.

Aus dem deutschen Rennwochenende zieht er seine Lehren. Er habe nicht nur viel gelernt, Folgers Podium gebe ihm zudem einen extra Motivationsschub für die nächsten Saisonläufe, erklärt Zarco: „Als ich in Deutschland zu kämpfen hatte, machte er einen guten Job, das heißt, wir haben das richtige Motorrad und Team.“ Mit Blick auf Brünn komme das Layout der Yamaha entgegen, weshalb er ein starkes Ergebnis erwartet und auf ein weiteres Podium hofft.

Text von Juliane Ziegengeist

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