Jonathan Rea - © Kawasaki

© Kawasaki – Jonathan Rea geht auch
2018 als großer Favorit auf den Titel ins Rennen

Trotz des neuen Reglements in der Superbike-WM 2018 untermauerte Kawasaki mit Weltmeister Jonathan Rea auch bei den jüngsten Testfahrten in Jerez und Portimao die eigene Vormachtstellung.

Auch wenn der WSBK-Champion selbst kein Fan der Änderungen ist, ausbremsen konnten sie ihn bis dato nicht. Reas Crewchief Pere Riba zeigt sich vor dem Saisonstart auf Phillip Island (23. bis 25. Februar) entsprechend zuversichtlich.

„Wir sind zufrieden. Johnny fühlt sich gut und fährt genauso schnell oder sogar schneller als vorher“, resümiert Riba. „Die Wintertests sind extrem wichtig. Man probiert alle Teile aus, die man während der Saison zu verstehen versuchte, und arbeitet daran, Schwachstellen auszumerzen. Zudem gibt es neue Teile aus Japan. Diese gilt es zu testen und mit dem aktuellen Motorrad in Einklang zu bringen. Wir erarbeiten ein Set-up.“

Für den Fahrer gehe es vor allem darum, sich mit dem Bike vertraut zu machen und die Grenzen auszuloten. „Insbesondere wenn es ein neues Chassis, einen neuen Motor oder neue Regeln wie in diesem Jahr gibt“, fügt Riba an. Dabei komme es auf die richtige Balance an, denn: „Wenn man viele Dinge gleichzeitig testet und das Motorrad stark verändert, tut sich der Fahrer oft schwer damit, die Limits zu verstehen“, weiß der Crewchief.

Mit Rea habe er in dieser Hinsicht leichtes Spiel, betont er. „Ich bin in einer glücklichen Position. Mein Job ist einfacher, weil ich den besten Fahrer in dieser Meisterschaft betreuen darf. Er ist immer sehr schnell und fährt nah am Limit. Das macht es leichter, die verschiedenen Komponenten zu verstehen. Denn alles hängt vom Gefühl des Fahrers ab. Wenn das Gefühl stimmt, kommt vieles von allein. Wenn nicht, macht es das schwieriger.“

Mit Blick auf die neuen Regeln sieht er Kawasaki gut aufgestellt. Ausgehend von Reas Fahrstil und Feedback müssten hauptsächlich der Charakter des Motorrads verändert werden. „Wir schrauben die Leistung etwas herunter und suchen nach mehr Drehmoment. Angesichts der vorgeschriebenen Drehzahl-Limits ist das der einzige Weg, den wir gehen können“, erklärt Riba. „Ich würde sagen, dass das recht gut zu Johnnys Fahrstil passt.“

Zudem träumt der Crewchief ein, dass Kawasaki mit dem Weltmeister früh in die Entwicklung und Vorbereitung für 2018 einstieg. „Wir versuchen natürlich immer, der Zeit etwas voraus zu sein. Insofern haben wir schon gegen Ende der Saison daran gearbeitet“, sagt er. „Johnny hatte den Titel sicher, da waren noch fünf oder sechs Rennen zu fahren. Das versetzte uns in die Lage, schon früher mit der Vorbereitung zu beginnen.“

Text von Juliane Ziegengeist

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