(Motorsport-Total.com) – Wenn die Superbike-WM-Piloten am Freitagvormittag ins erste Freie Training eines Renn-Wochenendes starten, lässt sich eine interessante Beobachtung machen.
Schaut man sich die Zeiten der ersten fliegenden Runde an, dann fällt auf, dass Weltmeister Jonathan Rea meist deutlich schneller ist als seine Gegner.
Reas schnelle Anpassungsfähigkeit an die Gripverhältnisse und an das Layout der jeweiligen Strecke wird auch dann deutlich, wenn es regnet oder sich die Bedingungen ändern. Dann fährt Rea meist in einer eigenen Welt. Warum ist das so?
„Ich weiß nicht“, grübelt Rea. Der sechsmalige Superbike-Champion erklärt: „Oft wundere ich mich selbst darüber. Aber nicht, weil ich so schnell bin, sondern weil die anderen Fahrer mehr Zeit benötigen, um ihren Rhythmus zu finden.“
Wenn Rea mit seiner Kawasaki auf die Strecke fährt, dauert es nicht lang, bis er ein Gefühl für das Limit entwickeln kann. „Nach ein paar Kurven verstehe ich, was der Kurs verlangt. Das ist manchmal ein Problem, weil die anderen Fahrer viel Raum für Verbesserungen haben, während meine Mechaniker mich oft fragen, warum ich auf der Out-Lap schneller bin als in Runde drei oder vier“, berichtet der Weltmeister.
Im Vergleich zum Großteil seiner Gegner hat Rea einen entscheidenden Vorteil. Seit der Saison 2015 fährt er für den gleichen Hersteller und fährt das gleiche Motorrad. Die Kawasaki ZX-10RR wurde über die Jahre nur in Details verändert, während Ducati und Honda ihre Superbikes deutlicher veränderten. „Ich denke, es liegt an der Erfahrung. Ich blicke auf viele Jahre mit dem Team und Motorrad zurück“, bestätigt Rea.
Text von Sebastian Fränzschky
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