Jorge Lorenzo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Jorge Lorenzo will in Barcelona fahren, weitere Wildcards könnten folgen

(Motorsport-Total.com) – Dass Jorge Lorenzo nur wenige Monate nach seinem offiziellen MotoGP-Rücktritt als Testfahrer bei Yamaha andockte, verwunderte so manchen Kollegen, vor allem bei seinem Ex-Arbeitgeber Honda.

Für noch mehr Irritationen sorgte die Ankündigung, dass er in Barcelona als Wildcard-Starter teilnehmen wird.

Natürlich nährt das Gerüchte über ein Vollzeit-Comeback des Spaniers, die er selbst anfeuert, wenn er bei ‚Sky Sport Italia‘ sagt: „Ich habe im November eine Entscheidung getroffen und diese ist zu 98 Prozent endgültig, auch wenn im Leben alles passieren kann und wir Menschen unsere Meinung ständig ändern.“

Sag‘ niemals nie, heißt es so schön. Zumal Lorenzo weiß: „100 Prozent meiner Fans möchten, dass ich zurückkomme, weil sie dank mir und der Leidenschaft, die ich ihnen entgegengebracht habe, begonnen haben, Motorräder zu lieben.“ Umgekehrt gebe es aber auch jene, die sich freuen, ihn jetzt glücklich zu sehen.

Petronas-Yamaha für Lorenzo „ein interessanter Ort“
Denn schließlich trat Lorenzo auch deshalb zurück, um sich nicht mehr dem Druck des Wettkampfs und den damit verbundenen Entbehrungen stellen zu müssen, um freier und selbstbestimmter leben zu können. Und genau das tut er jetzt. Doch so ganz scheint sein Hunger noch nicht gestillt zu sein.

Angesprochen auf die Möglichkeit, es bei Petronas-Yamaha noch einmal zu versuchen, reagiert der Spanier jedenfalls nicht abgeneigt. „Es ist ein interessanter Ort und, wie wir wissen, werden Valentino (Rossi; Anm. d. R.) dort alle Türen offen stehen, wenn er weitermachen will“, blickt Lorenzo voraus.

Da das Yamaha-Werksteam für 2021/22 mit Maverick Vinales und Fabio Quartararo bereits gesetzt ist, wird Rossi, so er denn aktiv und bei Yamaha bleibt, voraussichtlich zum Kundenteam Petronas wechseln. Aus Sicht von Lorenzo keine schlechte Wahl: „Es ist ein professionelle Struktur mit Werksanbindung.“

Testprogramm für Lorenzo durch Corona konterkariert
Könnte es also tatsächlich zur Paarung Rossi/Lorenzo kommen, wie es sie schon in der Vergangenheit gab? „Für den Moment steht meine Entscheidung fest, aber die einzige Chance, auch wenn sie gering ist, wäre natürlich mit Yamaha zurückzukehren. Also muss man diese Option in Betracht ziehen“, sagt er.

Ein klares Dementi klingt anders. Vieles wird wohl aber auch davon abhängen, wie Lorenzos Wildcard-Start verläuft. Doch noch ist ungewiss, ob dieser zum geplanten Termin stattfinden kann. Denn mit weiteren Verschiebungen im Rennkalender ist zu rechnen. Zudem kann nicht wie vorgesehen getestet werden.

„Wir haben die Wildcard vor drei Wochen angekündigt, als wir nichts über das Virus wussten. Ich muss mit Lin Jarvis herausfinden, ob die im April in Japan geplanten Tests stattfinden können“, gibt Lorenzo zu bedenken. Was angesichts dessen im Rennen möglich sein wird, sei vorab schwer zu prognostizieren.

MotoGP-Comeback 2021: „Wenn, dann mit Yamaha“
„Nichts ist in der MotoGP unmöglich“, weiß der Yamaha-Testpilot, „auch wenn meine Aufgabe darin besteht, dem Team zu helfen. Barcelona ist die Strecke, auf der ich stark bin, aber auch, wo ich mehr zur Entwicklung des Motorrads beitragen kann. Deshalb haben wir uns mit Yamaha dafür entschieden.“

Geplant sei daher, die drei Tage des Rennwochenendes und auch den Test am Montag durchzuführen. Schon jetzt schwärmt Lorenzo: „Es ist gut, wieder mit dem Motorrad unterwegs zu sein, auf dem ich drei Titel gewonnen habe. Ich werde in Montmelo sein und ich bin glücklich… Wenn es ein Rennen geben wird.“

Text von Juliane Ziegengeist

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