Jorge Lorenzo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Jorge Lorenzo konnte sich zuletzt nicht besonders stark in Szene setzen

(Motorsport-Total.com) – Jorge Lorenzos Zukunft als Yamaha-Testpilot ist ungewiss.

Deshalb streckte der Spanier seine Fühler aus und brachte sich bei Aprilia ins Gespräch. Für das MotoGP-Schlusslicht wäre die Verpflichtung von Lorenzo ein großer Schritt. Stammpilot Aleix Espargaro hat aber einige Zweifel, dass Lorenzo dem Team helfen könnte.

„Das Level von Lorenzo in Portimao reicht nicht aus, um mir zu helfen oder das Motorrad zu entwickeln“, stellt Espargaro mit einem Blick auf die schwachen Rundenzeiten fest, die Lorenzo beim Test in Portugal fuhr.

„Sein Niveau und seine Begabung stehen außer Zweifel. Er ist einer der besten Fahrer der vergangenen 30 Jahre. Er ist ein sehr, sehr schneller Fahrer“, bemerkt Espargaro, äußert aber gleichzeitig Zweifel: „Ich weiß aber nicht, wie groß seine Hingabe ist, ob er das Verlangen hat, ob er körperlich bereit ist. Davon bin ich nicht so richtig überzeugt.“

„Er ist der Einzige, der das weiß. Aprilia bemüht sich sehr stark, schnelle Fahrer zu finden. Die Marktsituation ist nicht einfach. Gut ist, dass das Aprilia-Management sehr hart arbeitet, um mir zu helfen und das Team zu verstärken“, kommentiert Espargaro, der sich lieber Andrea Dovizioso als Testfahrer gewünscht hätte.

Doch Dovizioso wird 2021 ein Jahr Pause einlegen. Somit bleibt Lorenzo die einzige greifbare Option. „Er möchte schnell und konkurrenzfähig sein. Er kann ein sehr schneller Fahrer sein. Doch im Moment ist die Situation für ihn nicht einfach“, grübelt Espargaro.

In den vergangenen Jahren kümmerte sich Bradley Smith um die Entwicklung der Aprilia RS-GP. Zuletzt gab es aber Spannungen zwischen dem Briten und Aprilia. Für die ausstehenden Renn-Wochenenden wurde Smith ausgetauscht. Lorenzo Savadori pilotiert die zweite Aprilia seit Valencia.

„Smith leistete gute Arbeit. Ich bin mir nicht sicher, ob sich Jorge in der Situation befindet, das auch zu schaffen“, grübelt Espargaro, der sich einen Testfahrer wünscht, der parallel zum Testbetrieb Rennen in einer anderen Meisterschaft fährt, um im Training zu bleiben.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Lewis Duncan

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