Jorge Lorenzo - © Yamaha

© Yamaha – Für Jorge Lorenzo begannen die Wintertestfahrten optimal

MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo hatte nach dem ersten Testtag in Sepang (Malaysia) ein Lächeln im Gesicht. „Heute sah es recht einfach aus.

Ich war selbst überrascht, dass ich mit den neuen Michelin-Reifen so schnell fahren konnte“, sagt der Yamaha-Fahrer zu seiner Fabelzeit. Lorenzo nahm der Konkurrenz am Montag eine Sekunde ab. Zunächst fuhr der Spanier mit einem Hybridmodell zwischen der alten und der neuen YZR-M1. Der wesentliche Unterschied besteht beim Rahmen. Motor und Elektronik sind gleich.

Vor allem die Elektronik hatte den Yamaha-Fahrern im Herbst des Vorjahres große Sorgen bereitet. Nun funktioniert die Einheitssoftware viel besser. Den japanischen Ingenieuren sind über den Winter deutliche Fortschritte gelungen. „Auch die Elektronik ist im Vergleich zum ersten Testtag in Valencia besser geworden“, bestätigt Lorenzo. „Ich fühle mich gut mit den Reifen. Vor allem bei der Beschleunigung kann ich das Potenzial optimal umsetzen. Es hätte nicht besser beginnen können.“

Mit seiner Runde in 2:00.684 Minuten war Lorenzo am Montag klar der Schnellste. Auf die Pole-Zeit aus dem Vorjahr fehlten aber 1,6 Sekunden. „Das richtige Potenzial ist noch weit entfernt, denn ich bin fast zwei Sekunden über dem Rundenrekord“, ordnet er das Ergebnis ein. Es kann durch die Umstellungen auch passieren, dass die Rundenzeiten in diesem Jahr über den bestehenden Rekorden bleiben werden. „Die neue Elektronik wird in der Theorie niemals das Level der alten Elektronik erreichen. Außerdem haben wir die neuen Reifen. Man muss den Fahrstil verändern“m, beschreibt Lorenzo. „Man muss etwas früher bremsen und muss eine andere Schräglage fahren.

Trotzdem fiel der Testauftakt für das Yamaha-Werksteam mehr als positiv aus. Vor allem Honda hinterließ keinen starken Eindruck. Das ist auch Lorenzo aufgefallen: „Im Vergleich zu den anderen Fahren sieht es interessant aus, denn wir sind besser gestartet. Ich habe gleich gesehen, dass die Rundenzeiten leicht von der Hand gehen. Solche Möglichkeiten hat man nicht oft. Für mich war es heute einfach, aber Valentino und die Tech-3-Fahrer hatten Mühe. Die Ducati scheint auch sehr schnell zu sein. Es ist noch zu früh, um Rückschlüsse zu ziehen.“

Erstmals seit Ende 2012 wird am Dienstag auch Casey Stoner gemeinsam mit den Stammfahrern auf der Strecke sein. Lorenzo schätzt, dass der Ducati-Testfahrer in die Top 3 fahren kann. Außerdem will sich der Spanier selbst weiter steigern, denn sonst „werden sie mich einholen und vielleicht auch schneller fahren, wenn wir uns nicht verbessern. Ich sehe, dass ich bei der Elektronik und den Reifen noch viel Steigerungspotenzial habe. Meine schnellste Runde bin ich außerdem mit einem gebrauchten Reifen gefahren.“

Im Fokus wird am Dienstag der Vergleich zwischen dem Hybridmodell und der 2016er M1 liegen. „Ich bin den letzten Versuch mit der neuen Version gefahren, aber wir müssen daran arbeiten, damit ich das gleiche Gefühl erhalte“, merkt Lorenzo an. „Nicht nur das Chassis, auch andere Teile waren anders. Wir müssen Änderungen vornehmen, damit ich mit beiden Motorrädern das gleiche Gefühl habe.“

Die MotoGP Testzeiten aus Sepang (Montag):

01 Jorge Lorenzo (Yamaha) – 2:00.684 Minuten (37 Runden)
02 Valentino Rossi (Yamaha) +1,033 Sekunden (55)
03 Dani Pedrosa (Honda) +1,096 (34)
04 Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +1,127 (43)
05 Andrea Iannone (Ducati) +1,228 (49)
06 Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,318 (59)
07 Marc Marquez (Honda) +1,594 (50)
08 Scott Redding (Pramac-Ducati) +1,654 (46)
09 Aleix Espargaro (Suzuki) +1,855 (42)
10 Cal Crutchlow (LCR-Honda) +1,902 (42)
11 Maverick Vinales (Suzuki) +1,961 (40)
12 Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) +1,962 (42)
13 Andrea Dovizioso (Ducati) +1,966 (40)
14 Yonny Hernandez (Aspar-Ducati) +2,232 (44)
15 Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) +2,342 (55)
16 Michele Pirro (Ducati) +2,519 (32)
17 Loris Baz (Avintia-Ducati) +2,520 (58)
18 Tito Rabat (Marc-VDS-Honda) +2,779 (53)
19 Eugene Laverty (Aspar-Ducati) +2,881 (27)
20 Stefan Bradl (Aprilia) +3,294 (39)
21 Alvaro Bautista (Aprilia) +3,391 (34)

Text von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert