Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo würde vermutlich die Meisterschaft deutlich anführen, wenn es bei den Rennen in Silverstone und Misano nicht geregnet hätte.
Vor dem Großbritannien-Grand-Prix war der Spanier punktgleich mit Teamkollege Valentino Rossi. In den Trainings dominierte Lorenzo, doch als es am Renntag regnete, fiel der Weltmeister von 2010 und 2012 zurück. Als Vierter büßte er zwölf Punkte auf Rossi ein.
Beim San-Marino-Grand-Prix in Misano stürzte Lorenzo mit Slicks auf der abtrocknenden Strecke und verlor im Kampf um die WM weitere elf Punkte. Bei Trockenheit gab Lorenzo in den Trainings und im Qualifying das Tempo vor und hätte Rossi im Rennen wohl hinter sich gelassen, was ihm zwei Wochen später beim 14. Rennwochenende der Saison in Aragon gelang.
„Es ist offensichtlich, dass ich nicht der beste Regen-Fahrer bin. Das wurde in der Vergangenheit klar und lässt sich statistisch belegen. Ich gewann zwar auch einige Regenrennen doch wenn man alle Rennen auf nasser Strecke betrachtet, dann erkennt man, dass ich leichte Defizite habe“, gesteht Lorenzo seine Regenschwäche ein. „Doch das war nicht immer der Fall“, betont er kämpferisch.
„Es gab auch Regenrennen, bei denen ich mich stark fühlte, schnell war und den Sieg holte“, bemerkt der WM-Zweite, der in Silverstone und Misano auf nasser Strecke langsamer war als Rossi. Aber warum war das so? „Bei Regen spielen viele Faktoren eine Rolle. Man muss vorsichtig sein und muss die richtige Balance treffen. Man sollte etwas Respekt haben, aber nicht zu viel. Es ist nicht einfach, diesen Kompromiss zu finden. Man muss sehr sensibel vorgehen“, analysiert Lorenzo.
„Vor einem Jahr war ich in Aragon in den fünf Runden im Regen der schnellste Fahrer. In Silverstone war ich zu Beginn des Rennens aber deutlich langsamer als Marc und Valentino. Ich konnte nicht um den Sieg kämpfen. Ich werde versuchen, mich bei diesen Bedingungen zu verbessern“, kündigt Lorenzo an. „Ich denke, dass es viel Raum für Verbesserungen gibt. Aber ist es schwierig, weil man nicht besonders oft Gelegenheit hat, bei solchen Bedingungen zu fahren.“
Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett
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