„Ich bin sehr stolz, dass es mir sechs oder sieben Jahre gelungen ist, als Erster oder Zweiter die Meisterschaft abzuschließen. Zudem bin ich stolz, dass ich gegen drei Generationen bestanden zu haben: gegen Marquez, der eine jüngere Generation verkörpert, gegen Casey, der genauso alt ist wie ich und gegen Valentino, der älter ist. Diese drei Fahrer sind für mich die wohl besten Fahrer des 21. Jahrhunderts“, stellt er gegenüber ‚MotoGP.com‘ klar.
„Es macht mich sehr stolz, dass ich diese Fahrer auf der Strecke schlagen konnte. Das ist mit Sicherheit nicht einfach“, betont Lorenzo, der sich beim Saisonfinale in Valencia den WM-Titel sicherte. Nach 18 Rennen hatte er fünf WM-Punkte mehr auf seinem Konto als Teamkollege Rossi, der die WM-Führung beim finalen Rennen der Saison verlor.
Lorenzo hatte vor dem 18. Rennwochenende der Saison sieben Punkte Rückstand, doch Rossi musste vom letzten Startplatz ins Rennen gehen. „Ich denke nicht, dass ich in der Vergangenheit noch nie so stark unter Druck stand“, grübelt Lorenzo. „Ich sagte vor dem Beginn des Rennwochenendes in Valencia zu meiner Crew: ‚Wir müssen das beste Rennwochenende zeigen, das wir jemals hatten.‘ Und das taten wir.“
„Mir war bewusst, dass Valentino Vierter wird. Ich musste also aufpassen, dass die beiden Hondas nicht vor mir ins Ziel kommen. Andernfalls hätte ich die Meisterschaft verloren“, war sich Lorenzo bewusst. Rossis Psychospiele in Sepang möchte der neue Weltmeister nicht kommentieren. „Valentino war schon immer sehr clever, wenn es um die Medien ging. Manchmal kann man es nicht nachvollziehen und verstehen, doch man muss es bestmöglich von sich fern halten“, erklärt Lorenzo.
Die Stimmung im Yamaha-Werksteam verschlechterte sich nach den Vorfällen in Malaysia deutlich. „Es ist normal, dass die Anspannung zunimmt. Vor allem nach Sepang, als er seine Meinung äußerte und ich meine, wurde es angespannter. Ich denke, wir sollten in der Zukunft alles vergessen. Dann sollte wieder Normalität herrschen“, prophezeit der MotoGP-Weltmeister.
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare