Jorge Lorenzo sah beim Saisonauftakt in Katar lange wie ein heißer Sieganwärter aus, doch nach 22 Runden kam der Spanier „nur“ als Vierter ins Ziel, während sein Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi den Sieg holte.
Ein Schlüssel zu Lorenzos starker Vorstellung in der ersten Rennhälfte war ein sehr guter Start, denn von der zweiten Reihe aus war der Spanier in der ersten Kurve schon Zweiter.
In der Folge konnte der zweifache Katar-Sieger auch die Führung übernehmen und die beiden Ducati-Werksfahrer in Schach halten. Nachdem Rossi auf das Führungstrio aufgeschlossen hatte, gab es einen Vierkampf, doch in den letzten rund fünf Runden wurde Lorenzo langsamer. Bemerkenswert war, dass seine Rundenzeiten nicht schlagartig einbrachen, sondern sehr unregelmäßig wurden.
Was war der Grund für den Einbruch? „Plötzlich war etwas mit dem Oberteil meines Helmes nicht in Ordnung“, berichtet Lorenzo nach dem Rennen. „Ein Teil des Schaumstoffes löste sich und rutschte nach unten. Die Hälfte meiner Sicht war beeinträchtigt“, lautet die Erklärung. „Ich konnte die Kurven nicht sehr gut sehen und verlor pro Runde eine halbe Sekunde oder mehr.“ Trotz eingeschränkter Sicht fuhr Lorenzo bei Geschwindigkeiten von über 340 km/h weiter und kam als Vierter ins Ziel.
Obwohl er sich im Gegensatz zu Rossi für den weicheren (medium) Vorderreifen entschieden hatte, war für Lorenzo der Sieg möglich. „In einem Rennen, in dem ich um den Sieg kämpfen konnte, wurde ich nur Vierter“, bedauert der zweimalige MotoGP-Weltmeister. Lorenzo fährt mit einem Helm der Marke HJC.
Bis zu diesem Problem lieferte er sich ein Duell auf Augenhöhe mit Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso. „Nach der ersten Runde war ich hinter ihm Zweiter. Ich konnte schneller fahren und überholte ihn in den schnellen Kurven. Beim Speed und in der Bremsphase war die Ducati stärker als wir, aber ich konnte bei der Kurvengeschwindigkeit und der Beschleunigung aufholen“, schildert Lorenzo. „Ich dachte, dass ich gewinnen könnte, aber es wäre nicht einfach gewesen, denn Valentino ist am Rennende eine sehr starke Pace gefahren.“
Text von Gerald Dirnbeck
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